Mike Dirnt: Alles Gute zum 52. Geburtstag

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Sobald das Thema Punk Rock aufkommt, ist es unvermeidlich, an eine Band zu denken: Green Day. Diese Gruppe hat sich mit ihren mitreißenden Live-Auftritten und Ohrwurmmelodien einen Namen als Ikone des Genres gemacht. Während Frontmann Billie Joe Armstrong oft im Mittelpunkt steht, lenken wir heute den Fokus auf den heimlichen Star der Formation, und zwar den Bassisten Mike Dirnt.

Mike Dirnt und seine Kindheit

Michael Ryan Pritchard, besser bekannt als Mike Dirnt, kam am 4. Mai 1972 zur Welt. Sein Leben begann mit Schwierigkeiten, als er wegen der Drogenabhängigkeit seiner leiblichen Mutter zur Adoption freigegeben wurde. Doch das Schicksal lenkte ihn zu einer Pflegefamilie, die ihn nicht nur liebevoll aufnahm, sondern auch später adoptierte. Im Alter von sieben Jahren zog Dirnt dann mit seiner Adoptivmutter und Stiefschwester nach Rodeo, Kalifornien, nachdem sich seine Eltern getrennt hatten. Dort traf er auf seinen zukünftigen besten Freund und musikalischen Seelenverwandten, Billie Joe Armstrong. Die beiden verband nicht nur ihre Schulzeit, sondern auch eine gemeinsame Leidenschaft für Musik, die sie unzertrennlich machte.

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In einem Interview (2016) erinnert sich der Bassist an sein erstes Gespräch mit Armstrong: „Als Kind bin ich mit dem Radio aufgewachsen und habe immer Songs in meinem Kopf gesummt und darüber nachgedacht. Es ist lustig, denn als ich Billy in der fünften Klasse traf, handelte unser erstes Gespräch von Songwriting. Ich kann mich nicht genau erinnern, wie es dazu kam. Aber ich erfuhr, dass er ebenfalls Musik macht, und war beeindruckt. Es war eine eigenartige und irgendwie prophetische Konversation. Wir diskutierten über einen Country-Song und über die Welt der Country-Songs im Allgemeinen. Am Ende kamen wir beide zu dem Schluss, dass wir eine starke Anziehungskraft zur Musik verspürten.“

Freunde fürs Leben

Die Dinge schienen in Ordnung zu sein, bis eines Tages Dirnts alleinerziehende Adoptivmutter aus finanziellen Gründen beschloss, Kalifornien zu verlassen. Doch der Künstler zögerte, sich von seinem neu gefundenen besten Freund und seiner Leidenschaft zur Musik zu trennen. Entschlossen, diese Verbindung zu bewahren, entschied er sich, bei Armstrong und dessen Familie einzuziehen. Sie fingen schnell damit an, gemeinsam zu musizieren, und die Klänge legendärer Bands der Achtziger Jahre wie Kiss und AC/DC begannen ihr Leben zu durchdringen und zu verändern.

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Schließlich gründeten sie ihre erste Band namens Sweet Children, zusammen mit dem Schlagzeuger John Kiffmeyer, auch Al Sobrante genannt, und dem Bassisten Sean Hughes. Dirnt übernahm den Bass, als Hughes die Band verließ. Bevor ihr erstes Album 39/SMOOTH (1990) veröffentlicht wurde, entschied sich die Band dazu, ihren Namen in Green Day zu ändern und begann ausgerechnet an dem Tag, an dem Dirnt seinen Abschluss an der High School machte, auf Tour zu gehen.

Green Day auf Siegeszug

Ende des Jahres 1990 stieß Schlagzeuger Tré Cool zur Formation, was eine neue Ära für Green Day einläutete. Kurz darauf unterzeichneten sie einen Vertrag bei Reprise Records. Dies markierte den Beginn einer beispiellosen musikalischen Reise: Seitdem haben sie über ein Dutzend Live- und Studioalben auf den Markt gebracht, darunter Meisterwerke wie DOOKIE (1994), WARNING (2000) oder AMERICAN IDIOT (2004). Ihre künstlerische Exzellenz wurde mit fünf Grammys belohnt. Die Platte AMERICAN IDIOT erhielt sogar eine erfolgreiche, für den Tony-Preis nominierte Broadway-Show-Adaption, und als ultimativer Ritterschlag wurden Green Day schließlich in die Rock And Roll Hall Of Fame aufgenommen.

Dirnts Spiel zeichnet sich oft durch energiegeladene Abschläge und kraftvolle Fills aus, die eine beeindruckende Synergie mit dem Rest der Band schaffen und die Zuhörer mitreißen. Seine Basslinien sind nicht nur rhythmisch präzise, sondern verleihen der Musik auch eine unvergleichliche Tiefe und Dynamik, die das Markenzeichen seines musikalischen Stils bilden.

Zu seinem 52. Geburtstag wünschen wir Mike alles Gute!


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Green Day: 20 Jahre AMERICAN IDIOT

Nach dem Flop ihres Albums WARNING (2000) standen Green Day vor einer schweren Krise. Die Band, die einst den Punk Rock der Neunziger Jahre dominierte, war an einem Tiefpunkt. 2001 veröffentlichten sie zwar eine Greatest Hits-Sammlung, doch die internen Spannungen drohten die Gruppe zu zerstören. Bassist Mike Dirnt erinnert sich: „Uns aufzulösen, war eine Option. Wir haben uns viel gestritten und waren unglücklich.“ Doch statt aufzugeben, beschloss die Band, einen Neuanfang zu wagen. Das Trio erkannte, dass es musikalisch in eine neue Richtung gehen musste, um wieder relevant zu werden. WARNING hatte gezeigt, dass Green Day bereit waren, zu experimentieren;…
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