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Ministry: Paul Barker wirkt auf letztem Album mit

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Das „finale“ Ministry-Album hatte Al Jourgensen in der Vergangenheit schon mehrfach angekündigt. Erstmals sollte THE LAST SUCKER (2007) die Karriere der Industrial-Band beenden, später wurde FROM BEER TO ETERNITY (2013) als musikalisches Schlusswort gehandelt.

Doch immer wieder ging es weiter für Ministry – auch aktuell steht wieder ein Album in den Startlöchern. Danach allerdings scheint Jourgensen die Sache mit dem Ende der Band wirklich ernst zu meinen. Nach dem bald erscheinenden HOPIUMFORTHEMASSES soll noch ein Album folgen, dann ist Schluss. „Ein letztes Rodeo für Ministry Nation“, sagte Jourgensen im Interview mit METAL HAMMER – und teilte dabei direkt überraschende Pläne. Der 2003 ausgestiegene Langzeitbassist Paul Barker wird nämlich am letzten Streich beteiligt sein.

Ministry live in Los Angeles, Dezember 1992: Al Jourgensen (l.) und Paul Barker (r.) im Universal Amphitheatre.

Versöhnung bei Al Jourgensen und Paul Barker

„Er ist nach Los Angeles zurückgezogen und ich habe ein Studio in meinem Haus, also bringen wir zusammen die Magie der Neunziger zurück“, so Jourgensens Ausblick. Barker war vor seinem Ausstieg an sieben Ministry-Alben beteiligt. Als Grund dafür, die Band zu verlassen, gab er selbst im Januar 2004 an, sich nach dem Tod seines Vaters auf seine Familie konzentrieren zu wollen. Später allerdings war auch die Rede davon, dass er sich mit Jourgensen über Band-Finanzen zerstritten hatte. Jourgensen erzählte METAL HAMMER außerdem: „Wir kommen wieder zusammen, nachdem wir einander für acht Jahre verklagt hatten. Nun, eigentlich haben unsere Ex-Frauen einander verklagt und wir waren im Kreuzfeuer gefangen. Jedenfalls haben wir uns mit jeweils neuen Lebenspartnern wieder angenähert und gemerkt, was wir eigentlich so aneinander mochten und wieso wir so gut miteinander arbeiten können.“

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Jourgensen, der kritisch auf das erste Ministry-Release WITH SYMPATHY (1983) zurückblickt, bezeichnete Barker als den „Original-Bassisten“ der Band – dabei war dieser erst ab 1986 und damit dem zweiten Album TWITCH (1986) Teil von Ministry. Für den Musiker ist das aber sicher eine Ehrung. Nachdem er zuletzt auf ANIMOSITISOMINA (2003) zu hören war, kehrt er nun also zurück. Zum Stand sagte Jourgensen: „Wir fangen mit dem Album nicht vor nächstem Jahr an, aber wir haben bereits Material. Ich habe ein paar Songs, und Paul hat drei oder vier. Er ist mir etwas voraus, aber ich hatte viel zu tun.“

Ministry 1988: (v.l.n.r.) Buzz McCoy, Al Jourgensen, Bill Rieflin und Paul Barker.

Wie es nach Ministry weitergehen soll

Danach soll es das aber gewesen sein – dieses Mal wirklich. „Ich habe andere Sachen zu tun. Musik zu machen interessiert mich in dieser Situation nicht“, sagte er. Mit der „Situation“ meint er die stiefmütterliche Rolle der Musik-Branche und Kunst als Ganzes. Für einen stets politisch engagierten Musiker wie ihn also Zeit, etwas zu ändern: „Die Szene kann man im Klo runterspülen, daher will ich als Aktivist tätig werden. Musik muss wieder in die Lehrpläne von Schulen zurückkehren und von der Regierung gefördert werden. Künstler sollen sich entwickeln können, anstatt ums Überleben zu kämpfen.“

Ministry: Neues Album im März

Eigentlich waren Al Jourgensen und METAL HAMMER zusammengekommen, um über das kommende Album HOPIUMFORTHEMASSES zu sprechen. Der Nachfolger von MORAL HYGIENE (2021) erscheint am 1. März über Nuclear Blast. Das ausführliche Interview dazu erscheint kurz davor in der Märzausgabe METAL HAMMER 03/2024, die ab dem 16. Februar zu haben ist und demnach zum Ministry-Release aktuell sein wird. Dort ist dann nachzulesen, was „Grandpa Al“ neben dem Zukunftsausblick über aktuelle Themen zu sagen hat.


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