Jerry Only, Sänger und Bassist der aktuellen Misfits-Konstellation und letztes verbliebenes Originalmitglied der Horror-Punk-Legende, könnte sich durchaus eine Reunion mit Ur-Sänger Glenn Danzig vorstellen, der kürzlich noch erfolglos gegen ihn vor Gericht zog.
Allerdings knüpft der Misfits-Frontmann die Rückkehr Danzigs an die Bedingung, dass der Sänger sein „dunkleres, wirklich schwarzes Zeug zu Hause“ lässt. Only sieht darin eine Verantwortung gegenüber seinen Fans.
„Viele unserer Fans sind jung und wir sind eine sehr positive Gruppe. Wir haben zwar gruseliges Zeug in unserer Musik, aber wir trainieren, kümmern uns um Mutti, wir haben Jobs. Das ist kein Mist. Wir arbeiten dafür“, erklärt der Misfits-Sänger gegenüber Loudwire.
„Kein Geld der Welt würde mich meine Fans verraten lassen. Ich lasse lieber alles wie es ist, lebe glücklich und bin ein positiver Einfluss, als der reichste Mann der Welt“, äußert sich der Misfits-Sänger/-Bassist zu finanziell aussichtsreichen Reunion-Angeboten.
„Wenn Glenn ein Teamplayer sein möchte und diese Scheiße hinter sich lässt, dann könnte es funktionieren. So läuft der Hase“, erklärt der Misfits-Chef, der die 1977 gegründete Band nach ihrer Auflösung 1983 Mitte der Neunziger wiederbelebte und seit 2001 auch für den Gesang zuständig ist.
Die Urbesetzung mit Glenn Danzig am Mikro zerfiel, nachdem sich der Frontmann entschloss, die Misfits zu verlassen und die Band Samhain zu gründen, bevor er ab 1987 unter dem Banner Danzig weitermachte.
Die Misfits gelten weithin als die Erfinder des Genres Horror Punk und werden nach wie vor von fast jeder Genre-Band als Einfluss genannt. In den Besetzungen von ’77 bis ’83 mit Danzig und Only als einzigen permanenten Mitgliedern entstanden drei Alben sowie diverse EPs und Singles.
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