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Nirvana: NEVERMIND-Cover-Klage wieder abgelehnt

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Spencer Elden, der als nacktes Baby auf dem berühmten Nirvana-Platten-Cover ihres Albums NEVERMIND abgebildet ist, hat erneut vor Gericht gegen Nirvana und Universal Music verloren.

Elden klagte immer wieder auf Neue, dass das Foto gegen die Bundesgesetze zu Kinderpornografie verstoße, da es das sexualisierte Bild eines Minderjährigen zeige. Nun hat erneut ein Bundesgericht entschieden, dass es sich bei dem Album-Cover nicht um Kinderpornografie handle, da dass Bild nicht annähernd an die gesetzliche Definition des Begriffs heranreiche.

Keine sexuellen Handlungen

Bundesrichter Fernando M. Olguin schrieb in einem Bericht, der Billboard vorliegt: „Weder die Pose noch der Fokuspunkt noch der generelle Kontext implizieren, dass das Cover explizite sexuelle Handlungen zeigt. Dieses Bild, ein Bild, das beinahe mit einem Familienfoto eines nackten Kinds beim Baden gleichzusetzen ist, reicht eindeutig nicht aus, um eine Feststellung von Kinderpornografie zu stützen.“

In einem Statement sagt der Anwalt Nirvanas, Bert H. Deixler: „Wir sind erfreut, dass das Gericht diese unbegründete Klage beendet hat und unsere kreativen Klienten vom Stigma der falschen Anschuldigungen befreit hat.“ Spencer Eldens Anwalt kommentierte die Anfrage von Billboard nicht.

Kapitalismuskritik

Im August 2021 reichte Elden erstmals Klage ein, dass es sich bei dem Foto um Kinderpornografie handle. Der Vorwurf wurde 2022 von Richter Fernando M. Olguin abgelehnt, mit der Begründung, dass Spencer zu lange gewartet habe, und der Sachverhalt verjährt sei. Daraufhin legte der Kläger Berufung ein und bezog sich dabei auf „Masha’s Law“; ein Gesetz, das es Opfern von Kindesmissbrauch jeglicher Art erlaubt, bis ins Erwachsenenalter Schadensersatz zu fordern.

NEVERMIND wurde im September 1991 veröffentlicht und gilt heute als eines der einflussreichsten Rock-Alben der Musikgeschichte. Das Cover zeigt ein nacktes Baby (Spencer Elden), das in einem Swimmingpool einem Dollar an einem Angelhaken hinterher schwimmt. Das Bild wird in erster Linie als Gier- und Kapitalismuskritik verstanden. Elden erkennt darin eine „lüsterne“ Darstellung der Genitalien eines Minderjährigen.


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