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Pantera: VULGAR DISPLAY OF POWER History

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Das komplette Interview mit Pantera-Produzent Terry Date findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

METAL HAMMER: Wie lange hat es gedauert, bis der Gitarren-Sound von Dimebag Darrell gefunden war?

Terry Date: Er hat unablässig experimentiert, verschiedene Einstellungen, unterschiedliche Räumlichkeiten, verschiedene Mikrofone, Modelle et cetera. Am Ende blieb er aber immer seiner Dean-Gitarre und den Randall-Verstärkern treu. Für VULGAR DISPLAY OF POWER wählten wir sechs Mikrofone, nur um dann bei einer Nachbearbeitung festzustellen, dass der Sound mit einem Mikrofon sogar noch besser klang. (lacht) Es lag eben nicht an der Technik, sondern an Dime. Er war einzigartig, wie die ganze Band. Ich hätte ihr Material damals mit einer Blechdose aufnehmen können, und es hätte noch immer fantastisch geklungen.

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MH: Kurz vor den Aufnahmen war das schwarze Album von Metallica erschienen. Hatte das irgendeinen Einfluss auf VULGAR DISPLAY OF POWER?

TD: Eher nicht. Es bestand zwar privater Kontakt zwischen Metallica und Pantera, aber man darf nicht vergessen, dass es zum Zeitpunkt der Veröffentlichung große Diskussionen über diese Scheibe gab und das schwarze Album nicht bei allen Fans gut ankam. Der Vorwurf des Ausverkaufs stand im Raum. Metallica sind ihren Weg konsequent gegangen. Pantera war immer daran gelegen, ihre Die Hard-Anhängerschaft nicht zu enttäuschen. Das stand über allem, auch wenn sich die Pantera-Alben nie glichen. Es war eher so, dass … AND JUSTICE FOR ALL (1988) einen Einfluss auf COWBOYS FROM HELL hatte – vor allem, was den Drumsound betrifft.

„Dime schlief gerne etwas länger.“

MH: Wie kann man sich einen normalen Aufnahmetag im Studio in Pantego, Texas, 1991 vorstellen?

TD: Ich fing mittags an, einen Assistenten hatte ich nicht, die Band kam meistens erst später dazu. Speziell Dime schlief gerne etwas länger. (lacht) Das Studio gehörte seinem Vater, entsprechend hatten wir keinerlei Zeitdruck und genossen alle Freiheiten. Wir prüften die Aufnahmen des Vortags, spielten mit ein paar Ideen rum oder einzelne Teile gleich neu ein. Ich denke, dass wir meist bis zwei Uhr nachts arbeiteten, zwischen zwölf und 14 Stunden täglich. Am Ende standen fünf Wochen Aufnahmezeit und drei Wochen für den Mix.

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Im weiteren Verlauf des Gesprächs erfahren wir noch mehr über die Bruderschaft zwischen den Protagonisten sowie Raubkopierer – und den gnadenlos gescheiterten Versuch von Terry Date, Alkohol am Arbeitsplatz zu vermeiden.

Das komplette Interview mit dem Pantera-Produzenten findet ihr in der METAL HAMMER-Februarausgabe 2022, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

Huldiger auf lauten Pfoten

Mit ihrem einzigartigen Sound beeinflussten Pantera eine ganze Generation von (nicht nur, aber insbesondere) amerikanischen Bands. Im Folgenden schildern Five Finger Death Punch-Gitarrist Zoltán Báthory sowie Prong-Chef Tommy Victor ihre Sicht auf die Musik ihrer Vorbilder allgemein sowie deren Album VULGAR DISPLAY OF POWER im Speziellen.

Zoltán Báthory (Five Finger Death Punch)

„Wenn man mich nach der größten amerikanischen Metal-Band fragt, würde ich vermutlich Pantera nennen – die meisten großen Bands wie Metallica klingen für mich eher europäisch. Pantera hingegen… Alles an ihnen war total amerikanisch! Ich erwähne das, da es einen fundamentalen Unterschied zwischen amerikanischem und europäischem Metal gibt: Klassische Musik ist so tief in der europäischen Kultur verwurzelt, dass man diesem Einfluss kaum entfliehen kann. In Europa kann man jede Person bitten, ein klassisches Stück zu pfeifen – es kennen wohl alle einige Motive von Beethoven, Bach, Mozart, Vivaldi, Wagner, Tschaikowski… Es ist ein Teil der DNS!

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Das ist einer der Hauptgründe, weshalb europäische Metal-Bands typischerweise zwei Gitarristen haben und ihre Kompositionen meist auf Melodien und Harmonien basieren. Amerikanische Bands und solche, die danach klingen, fußen auf Rhythm & Blues – ihnen geht es mehr um Vibe und Groove. Pantera waren das Zentrum dieses Genres. Ich wuchs in Europa auf und bevorzugte europäisch inspirierte Klänge und Kompositionen. Ich war nie Fan von irgendetwas entfernt Blues-artigem. Daher verstand ich die Band zuerst nicht. Doch dann sah ich sie live in München, und mir fiel die Kinnlade runter. Pantera waren eine Band, die man live sehen musste, um ihre Stärke zu begreifen. Sie bliesen mich schlichtweg weg! Diese Erfahrung beeinflusste mich stark und veränderte ohne Frage meinen musikalischen Weg. Durch Pantera kam ich mit dem Konzept des „Power Groove“ in all seiner metallischen Herrlichkeit in Berührung.

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„Dieses Werk hat ihren Klang wirklich definiert.

Seitdem wollte ich diesen Vibe in allem haben, was ich schreibe. Das kann man in unserer Musik klar hören. Wenn ich versuche, den Kernklang von Five Finger Death Punch zusammenzufassen, sind das europäisch beeinflusste Melodien und Harmonien, die auf amerikanischen Power-Grooves reiten. Dazu kommen ein paar schlagende Thrash-Riffs, die wir auf B heruntergestimmt haben, um einen dunkleren, metallischeren Klang zu erreichen. Durch die VULGAR DISPLAY-Periode wurde ich erst auf Pantera aufmerksam, und es ist bis heute mein Lieblingsalbum von ihnen. Ich glaube, dieses Werk hat ihren Klang wirklich definiert. Außerdem war es ihr Durchbruch, der die meisten Menschen auf sie aufmerksam machte. Erst danach entdeckten viele COWBOYS FROM HELL und erfuhren, dass VULGAR bereits Panteras sechstes Album war.“

Tommy Victor (Prong)

„Pantera haben eine ganze Generation von Bands beeinflusst und tun es noch immer! Ihr Spiel und ihre Fähigkeiten waren allen anderen weit überlegen. Sie haben ein enorm hohes Niveau vorgelegt, das niemand wirklich erreichen konnte! Jedes Band-Mitglied war für sich genommen großartig, und alle zusammen sprengten jeglichen Wettbewerb. Außerdem waren sie klug: Phil brachte die anderen Urmitglieder mit jeder Menge Untergrundmusik in Berührung – sie vermischten all das und verschmolzen es auf intelligente Weise mit ihrem Sound. Ich kannte Pantera bereits vor COWBOYS FROM HELL. Als ich dieses Album zum ersten Mal hörte, war ich schockiert!

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Dime spielte es mir vor, als er in den Club Joe’s Garage in Fort Worth kam, um dort Prong zu sehen. Die Platte blies mich total weg und wir verstanden uns richtig gut, sodass wir uns dazu entschieden, zusammen auf Tournee zu gehen – das haben wir dann zweimal getan. Dime zeigte mir außerdem einige Techniktricks an der Gitarre, die mir womöglich dabei halfen, unser Album CLEANSING zu machen. Mein Lieblingswerk von Pantera ist wohl FAR BEYOND DRIVEN. Es führt fort, was VULGAR begann, fasst es zusammen und perfektioniert es. VULGAR ist ein revolutionäres Album und noch immer eine der besten Metal-Platten aller Zeiten!“ (Bearbeitet von Katrin Riedl)

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