Dass Alter Bridge bei Napalm unterschrieben haben, sagt einiges aus – auch über den musikalischen Weg der aus den Creed-Ruinen aufgestiegenen US-Amis um Stimmwunder Kennedy und Saitenhexer Tremonti.
Letzterer veröffentlichte 2015/16 sein Solodoppel CAUTERIZE und DUST und dürfte den Werk für Werk vollzogenen Metal-Ruck seiner Hauptgruppe verantworten. Und dieser macht THE LAST HERO, ein lose konzeptuelles Album zum Thema Heldentum, definitiv aus: Bereits das gelungene Duo ‘Show Me A Leader’ und ‘The Writing On The Wall’ eröffnet mit fetzigen Riffs, die dem düster-psychedelischen ‘The Other Side’ Raum eröffnen. ‘Poison In My Veins’ überzeugt deftig bis progressiv ballernd, während ‘Crows On A Wire’ Disturbed-artig einsteigt und sich wuchtig in die Höhe schraubt.
Besonders großartig: Die 67 Minuten perfektionieren die Balance zwischen eingängigem Hit-Songwriting und harter Basis – als Beispiel empfiehlt sich die Live-Hymne ‘Losing Patience’ oder der finale Titel-Track. Selbst Balladeskes wie ‘Twilight’ unterlegt Tremonti mit apokalyptischen Gewittern; romantische Schwelger kommen jedoch ebenfalls auf ihre Kosten. Alter Bridge haben keine ihrer Kompetenzen eingebüßt, sondern erweitern ihren Klangkosmos gekonnt und glaubhaft.
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