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Amaranthe MAXIMALISM

Modern Metal, Spinefarm/Universal (12 Songs / VÖ: 21.10.)

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Foto: Promo

Was nicht passt, wird passend gemacht. Nach dieser Maxime agieren nach wie vor die Allesverwurster aus Göteborg. Und das ist auch die Antwort auf die Frage: Meinen die das ernst?

Amaranthe trauen sich wirklich, solche Songs aufzunehmen? Electro- und Synthie-Geballer mit drückenden Gitarren können zusammen funktionieren, wenn man’s richtig angeht, das wissen wir seit Rammstein. Spätestens jedoch, wenn Sängerin Elize Ryd ihr Charts-Organ erklingen lässt, vor allem bei den mit akustischem Zuckerguss zugekleisterten Refrains, ist der Mindfuck vollbracht. ‘Maximize’ zum Beispiel kommt als perfekter Sound für die nächste Step Aerobic-Stunde daher – was für eine Horrorvorstellung.

‘Boomerang’ weckt an-schließend (keine guten) Erinnerungen an Blümchen; die ‘We Will Rock You’-Drums am Anfang von ‘That Song’ sind sowieso schon eine Frechheit, da hätte es die Rihanna-Imitation von Ryd nicht noch zusätzlich gebraucht, ganz zu schweigen von der „Na-na-na“-Passage im eigentlich ganz okay aufgezogenen, aber einfach viel zu anbiedernden ‘On The Rocks’. ‘Limitless’ ist eine schlicht indiskutable, widerliche Radioballade, während ‘Supersonic’ Gloryhammer covern sollten – das könnte gutgehen, aber bitte ohne Operngesang.

Amaranthe empfehlen sich auf ihre Art als Gegenentwurf zu The Dillinger Escape Plan: Haben Letztere mit ihrem bahnbrechenden Stil- und Ideenmix nichts anderes als Kunst kreiert, würden die sechs Schweden am liebsten in der Halbzeitpause des Superbowl auftreten.


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