Toggle menu

Metal Hammer

Search

Annihilator ANNIHILATOR Review

teilen
mailen
teilen
von

Der erste Eindruck ist meist dauerhaft: ANNIHILATOR, die 13. Studio-Scheibe des kanadischen Alleinunternehmers und Ausnahmegitarristen Jeff Waters, scheint ziemlich rüde, böse und rabiat auszufallen und nahtlos an die Thrash-Scheiben Ende der Achtziger/Anfang der Neunziger anzuknüpfen. Dabei wird auf diese – ALICE IN HELL (1989), NEVER, NEVERLAND (1990) und SET THE WORLD ON FIRE (1993) – härtetechnisch sogar noch eins draufgesetzt.

Was die ersten drei Stücke betrifft – den siebenminütigen Opener ‘The Trend’ sowie ‘Coward’ und ‘Ambush’ – stimmt dieser Eindruck auch, werden hier doch Sphären erreicht, die ansonsten Acts wie Testament, Exodus und Slayer für sich beanspruchen. Ansonsten trügt der Schein, denn in der Folge wird die Gangart etwas gemächlicher, entspannter, ohne jedoch auch nur ansatzweise „auszuwhimpen“. Stücke wie ‘25 Seconds’, ‘Nowhere To Go’, ‘The Other Side’ oder ‘Payback’ spannen den Bogen zu eher traditionell ausgerichteten Metal-Scheiben wie zuletzt METAL (2007), aber auch KING OF THE KILL (1994) und REFRESH THE DEMON (1996).

Schließlich kommt man zum guten Schluss beim Remake des Van Halen-Evergreens ‘Romeo’s Delight’ an, das seinerseits den Bogen spannt vom knallharten Metal zum heftigen Heavy Rock (allerdings in seiner brutalsten Auslegung). Unterm Strich bleibt ein Album, mit dem Jeff Waters sowohl seiner härtesten Wurzeln gedenkt, aber auch erstklassigen, hochexplosiven wie reinrassigen und modern inszenierten Heavy Metal bietet.

Andreas Schöwe

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Juni-Ausgabe des METAL HAMMER.


ÄHNLICHE KRITIKEN

SSS THE DIVIDING LINE Review

The Boy Will Drown FETISH Review

Cult Of Luna ETERNAL KINGDOM Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Judas Priest: Bass auf einem Album stammt nicht von Ian Hill

Der Judas Priest-Bassist hat vor einigen Jahrzehnten mal nicht auf einem Album mitgespielt, obwohl es so angegeben war, offenbart Nathan East.

Grave Digger: Die Wurzeln am Friedhof

Grave Digger begeben sich mit ihrem nunmehr 22. Opus auf eine Zeitreise. BONE COLLECTOR soll den Geist der frühen Band-Tage in Gladbeck einfangen.

Darum ist C.C. DeVille nicht bei Stryper eingestiegen

Poison-Gitarrist C.C. DeVille wäre anstatt bei Poison fast bei einer anderen berühmten Glam Metal-Band gelandet. Stryper-Frontmann Michael Sweet erklärt, warum nichts daraus wurde.

teilen
mailen
teilen
Slayer veröffentlichen originales "Hell On Tour"-Notizbuch

Slayer haben zum 40. Jubiläum des HELL AWAITS-Albums in ihrem Slaytanic Verses-Online-Museum eine neue Kollektion veröffentlicht. Darin gibt es das originale Tour-Notizbuch der "Hell On Tour" durchzustöbern. Die Tournee führte die Band 1985 mit 60 Konzerten durch sieben Länder. Aufstieg Das Notizbuch des ehemaligen Tourmanagers Doug Goodman dokumentiert im Detail die wichtigen Aspekte der Tournee. Darunter Reiserouten, logistische Entscheidungen und wie Slayer ihr zweites Album HELL AWAITS vom 15. März bis zum 19. April in die Welt hinaus trugen. Sänger und Bassist Tom Araya und Gitarrist Kerry King erinnern sich in zuvor unveröffentlichten Interviews an die wilden Geschichten, die sie…
Weiterlesen
Zur Startseite