Toggle menu

Metal Hammer

Search

Anthrax Worship Music

Thrash Metal, Nuclear Blast/Warner 13 Songs / 56:00 Min. /16.9.2011

6.0/ 7
teilen
mailen
teilen
von
Foto: Nuclear Blast/Warner

Für die Ungeduldigen die wichtigste Nachricht vorweg: WORSHIP MUSIC ist gut geworden und bietet neben den typischen Anthrax-Markenzeichen auch Überraschungen. Blastbeats zum Beispiel (‘Earth On Hell’) oder eine an Soundgarden erinnernde Gesangsmelodie (‘Crawl’). Auch der berühmte Anthrax-Humor kommt nicht zu kurz: ‘Judas Priest’ schießt zwar klassische Riffs im Dutzend, hat aber ansonsten weder textlich noch musikalisch eine Beziehung zu Judas Priest. Und das ‘New Noise’-Cover von Refused (zu finden als Digipack-Bonustrack) zeigt, dass Anthrax eben schon immer Grenzgänger waren, die vor allem unschlagbar sind, wenn es um monströs groovende, böse drückende und von tollen Hooklines gekrönte Songs geht. Und davon hat WORSHIP MUSIC einige: ‘The Devil You Know’ verbindet einen Mörder-Refrain mit ‘Caught In A Mosh’-Macht, und die vorab ausgekoppelte Single ‘Fight ´em ´til You Can´t’ ist mit ihren feinen Gitarrenleads und dem Powerpunch von Charlie Benante schon jetzt Anwärter für den „Song des Jahres 2011“.

Besonders hervorzuheben ist Joey Belladonna, dessen melodischer Gesang prima zu den (ohne ihn entstandenen) Songs passt. Doch WORSHIP MUSIC hat auch Kratzer im Lack: ‘In The End’ (mit knapp sieben Minuten das längste Stück) plätschert ohne Spannung daher, und das eingangs erwähnte ‘Judas Priest’ zündet nicht richtig. Trotzdem: Das Album verbindet die Songs von WE`VE COME FOR YOU ALL mit den Mosh-Wänden aus der Spätphase der Achtziger. Und obwohl das Grundgerüst unter komplizierten Voraussetzungen entstand (lest dazu das Interview in diesem Heft), ist WORSHIP MUSIC am Ende doch ein dicker Thrash-Balken geworden, mit dem sowohl John Bush- als auch Old School-Fans zufrieden sein dürften. Und das ist die Überraschung des Monats.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Havok :: CONFORMICIDE

Warpath :: BULLETS FOR A DESERT SESSION

Kreator :: GODS OF VIOLENCE


ÄHNLICHE ARTIKEL

METAL HAMMER präsentiert: Anthrax

Die "Big Four"-Band Anthrax kommt im Juni 2026 für zwei Konzerte nach Deutschland. METAL HAMMER präsentiert!

Arbeit an Anthrax-Album neigt sich dem Ende zu

Der lang ersehnte Anthrax-Nachschlag ist offenbar bald fertig: Ein Bild aus dem Studio verkündete die Vollendung des Mixings.

Anthrax: Mark Osegueda war „zu Metal“ für die Band

Death Angel-Frontmann Mark Osegueda erklärt, warum er in den Neunzigern nicht Joey Belladonna als Sänger bei Anthrax beerbt hat.

teilen
mailen
teilen
METAL HAMMER präsentiert: Anthrax

Sie gehören zu den „Big Four“ des Thrash Metal und sind seit 1981 nicht mehr aus der Welt der kreischenden Gitarren und wilden Langhaarfrisuren wegzudenken: Anthrax. 1984 erschien das Debüt FISTFUL OF METAL, welches es aufgrund des Covers in Deutschand auf den Index schafft. Anthrax entwickeln schnell einen eigenen Stil und öffnen sich auch anderen Genres: 1987, nach einigen Wechseln innerhalb der Band-Besetzung, erscheint AMONG THE LIVING, darauf die Single ‘I’m The Man’. 1992 wird ihre Kollaboration mit Public Enemy veröffentlicht: ‘Bring The Noise’ – Anthrax gelten mit den beiden Platten als erste Band, die Rap und Rock miteinander verbunden haben.…
Weiterlesen
Zur Startseite