Baroness STONE

Sludge Rock, Abraxan Hymns/ADA/Warner (10 Songs / VÖ: 15.9.)

4.5/ 7
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Nach dem kruden GOLD & GREY (2019) musste man sich fragen, ob John Baizley und Co. ihren Fokus sowie ihre Fähigkeit, gute Songs zu schreiben, verloren haben. Auf seinem mittlerweile sechsten Longplayer präsentiert sich das Quartett zwar wieder zugänglicher, doch die Güte der Kompositionen steigt dadurch leider nicht automatisch wieder auf YELLOW & GREEN-Niveau. Für den Vorab-Track ‘Last Word’ (inklusive feinem Shred-Solo von Gina Gleason) hätte es im PURPLE-Kontext maximal zu einer B-Seite gereicht. Das experimentelle ‘Beneath The Rose’ sticht heraus und geht fast nahtlos in das ähnlich anmutende ‘Choir’ über. In ‘Anodyne’ setzt es seit Langem mal wieder richtige Sludge-Sounds. ‘Shine’ und ‘Magnolia’ starten jeweils mit sanften Klängen, nur um letztlich doch noch loszurocken.

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Am überzeugendsten sind die inzwischen in Brooklyn und Philadelphia ansässigen Musiker, wenn sie ruhige Töne anschlagen – wie im Intro ‘Embers’, dem Zwischenspiel ‘The Dirge’ sowie der Abschlussballade ‘Bloom’. Aber das Gefühl bleibt: STONE fühlt sich an wie die drölfzigste Baroness-Kopie einer Baroness-Kopie, bei der leider schon etwas Glanz verblasst ist. Noch sind die Szeneveteranen also nicht wieder bei alter Form angelangt.

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