Träfen sich Amon Amarth, Insomnium und Opeth im Proberaum, und läge dieser in Australien – ergäbe das keinen schlechten Witz, sondern wohl ziemlich genau Be’lakor. Deren Ehrerbietung vor schwedischem Melodic Death Metal der Neunziger öffnet sich von Album zu Album mehr zum Progressiven. Das wird überdeutlich in ausgewachsenen Instrumentalnummern (‘Sweep Of Days’) sowie ausgedehnten Zehn- (‘Locus’) und Zwölfminütern (‘Much More Was Lost’), aber auch Stücken, die in deutlich kürzerer Spielzeit zwischen Raserei und Melancholie, Geballer und Bedächtigkeit pendeln.
🛒 COHERENCE bei AmazonKlar, auf technisch hohem Niveau – man will und muss sich nicht vor den Vorbildern verstecken. Jedoch: Obwohl vieles funkt, entzündet sich wenig; auch aus Fackeln wie ‘Hidden Window’ wird kein Leuchtfeuer. Zu sehr ist man als Hörer damit beschäftigt, sich in Erinnerung zu rufen, wo man dieses und jenes Element schon gehört hat. Höchste Zeit für Be’lakor, sich freizukämpfen – die Kraft dazu haben sie hörbar.
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