Heutzutage ist es im Musikbusiness verdammt schwer, etwas völlig Neues und noch nie da Gewesenes zu kreieren. Deswegen erscheint es als Künstler oft klug, sich ein Genre herauszupicken, das man besonders mag und beherrscht und dann das Beste daraus zu machen – auch wenn ein Großteil der Kritik etwas anderes sagt.
Diesen Weg sind auch die Franzosen von Bliss gegangen. Natürlich hört man schon bei den ersten Tönen ihres Debüts 3 SECONDS BEFORE * 21 GRAMS AFTER, dass sich die Musiker ihre Vorbilder aus der amerikanischen Alternative Rock-Ecke ziehen. Da gibt es ein wenig Chevelle, etwas 30 Seconds To Mars, eine Prise New End Original und sogar hier und da einen Hauch A Perfect Circle. Man könnte der Band hier fehlende Kreativität vorwerfen, doch diesen Gedanken verwirft man recht schnell, da sie ihre Sache wirklich gut machen. Und mal ehrlich: Es gehört schon einiges an Können dazu, solch hochkarätige Bands der Szene würdig zu adaptieren.
Für ein Debüt durchaus gelungen. Doch für die Zukunft sollte auf jeden Fall ein bisschen Eigenständigkeit drin sein. Das Potential dazu haben Bliss allemal.
Simone Bösch
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