Wenn das mal kein Stilbruch ist: Der Death Metal dieser Truppe ist vorerst tot. Der Hang zum Sphärischen, der schon immer Teil des Konzepts war, hat hingegen das Steuer übernommen, und das Raumschiff fliegt nun rein synthetisch und ohne übliche Instrumentierung quer durch fremde Galaxien. Im Ernst: Wer gerne mal das Universum sehen würde, sich diesen Traum aber niemals wird leisten können, sollte sich diese beiden Stücke anhören (ja, es sind zwei – mit jeweils zwanzig Minuten Spieldauer), und dabei seine Augen schließen. Der Kopf wird sein Übriges dazu tun und den Hörer an Sternen und Monden vorbeigleiten lassen; so weit wird keine Rakete von Elon Musk jemals fliegen können. Ob Blood Incantation nach dieser Raummission wieder zurück zu ihrem Ursprung reisen wollen, bleibt abzuwarten.
🛒 TIMEWAVE ZERO bei AmazonTIMEWAVE ZERO lässt sich jedenfalls nicht mit den vorherigen Alben oder sonst irgendetwas vergleichen. Vermutlich wird es auch die wenigsten Leute erreichen, bis auf solche, die sich noch explizit hinsetzen, um Musik (oder auch nur Sounds) zu hören. Wer sich hierbei angesprochen fühlt, dem sei das Werk empfohlen. In diesem Fall aber bitte analog genießen: Durch Spotify wird sich die Band bei derart langen Stücken nichts kaufen können.
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