Die Grenzen zwischen Modern Rock und Post Hardcore sind dieser Tage fließend (auch wenn sich Bands vorzugsweise der letztgenannten Schublade bedienen, weil es cooler klingt). So auch bei Heartist, fünf Jungs aus Kalifornien, die nach eigenen Worten „ehrliche Emotionen zurück in das Heavy-Genre bringen“ möchten.
Nun – so wirklich heavy klingt das Debüt FEEDING FICTION nicht, wenngleich die Gitarren mächtig brummen und vereinzelt Anleihen aus dem Metal-Genre hörbar sind. Im Grunde basieren Heartist aber auf Rock: fix gespielt, jugendlich wild interpretiert und mit großer Verve dargeboten. Vor allem, wenn Frontmann Bryce Beckley das Geschehen an sich reißt, offenbart sich das Potenzial dieser Truppe: Der Sänger vermag gediegene Momente ebenso leidenschaftlich darzubieten wie geschriene Höhepunkte. Auch der Sound von David Bendeth, der zuvor mit Bands wie Of Mice & Men und Bring Me The Horizon zusammengearbeitet hat, untermauert die stilistischen Ambitionen von Heartist: Er wirkt gleichermaßen satt wie transparent und variabel.
FEEDING FICTION bietet einen gelungenen Mix aus Papa Roach, Asking Alexandria und Stabbing Westward, der noch nicht zur Perfektion gereift ist, aber in der Nachbetrachtung definitiv zu den positiven und hoffnungsvollen Debütveröffentlichungen des Rock-Jahrs 2014 zählen wird.
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