Auf ihrem fünften Album lässt die in Brisbane ansässige australische Prog-Hoffnung die konzeptuellen Zügel der Vergangenheit etwas lockerer. Anstatt einer großangelegten, mit mythologischen Metaphern geschmückten Erzählung zu folgen, zählt inhaltlich diesmal stärker der individuelle Song. Musikalisch bremst das Quartett, das erstmalig auch kompositorisch als kreatives Kollektiv gearbeitet hat, seine progressiven PS hingegen keinesfalls aus.
🛒 RISE RADIANT bei AmazonAllein, wie Caligula’s Horse mit versch(r)obenen Rhythmen, fließenden Strukturen, aber auch harmonischer Hymnik auf ‘Salt’ das emotionale wie psychische Wechselbad eines Selbstmordkandidaten in musikalische Ausdrucksformen gießen, ist bemerkenswert bis beachtlich. Aber auch Aufbrausendes wie der Opener ‘The Tempest’, strukturell Konventionelleres wie ‘Slow Violence’ oder der üppige, beschließende Prog-Brocken ‘The Ascent’ zeigen, dass die Band bezüglich des Spagats zwischen Technikdemonstration und Song-Dienlichkeit über das nötige Augenmaß verfügt. Wer seinen Prog gerne mit einer Portion Metal und alternativen Aszendenten mag sowie dem Werk von Kollegen wie Coheed And Cambria, Dredg, Radiohead oder Biffy Clyro als auch dem von klassischeren Genre-Größen wie Gentle Giant, Genesis oder King Crimson nicht abgeneigt ist, kann sich hier sattelfertig machen.
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