
Totgesagte leben länger, oder wie heißt es so schön? Dieser Tage wird das Sprichwort nicht nur von mehreren Musikmagazinen als Überschrift für dieselben Bands verwendet, sondern lässt sich auch auf die Schweden Defleshed anwenden. Die Todesmetaller zogen sich 2005 nach zehn produktiven Jahren mit fünf Studioalben zurück. Nun ist das Trio in seiner letzten Besetzung mit Platte Nummer sechs wieder am Start: Das mit Elementen von Thrash und Grindcore gespickte, aber vor allem im Death Metal angesiedelte GRIND OVER MATTER ist ein bitterböser Hassbatzen, der so potent sägt und wütet, dass Genrefans in Verzückung geraten dürften.
🛒 GRIND OVER MATTER bei AmazonWährend zackig vorgetragene Attacken wie der Titel-Track, ‘One Grave To Fit Them All’ oder ‘Blastbeast’ Nacken- wie Fingermuskulatur malträtieren, bringen ‘Heavy Haul’ und ‘Last Nail In The Coffin’ dank F.K.Ü.-Gangshouts eine Extraportion Energie ein, die das sowieso hurtige Treiben weiter anstachelt. Davon und dem teils verzögernden ‘Behind Dead Eyes’ abgesehen, legt die Truppe wenig Wert auf Abwechslung, sondern zockt knapp 40 Minuten lang Songs nach Schema F runter. Kompromisslos Spaß haben, hieß offenkundig die Maxime – wem das reicht, erfreut sich vorbehaltlos an Deflesheds Rückkehr und hofft, dass die zum Schluss eingeschlagenen Sargnägel nicht auf ewig halten.
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