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Deserted Fear VEINS OF FIRE

Death Metal, Testimony/Soulfood (10 Songs / VÖ: 25.4.)

4.5/ 7
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Gefühlt zählen Deserted Fear noch immer zu den „jungen Wilden“ unserer heimischen ­Szene – dabei haben die drei Thüringer mittlerweile stattliche 18 gemeinsame Jahre auf dem Buckel und lassen bereits ihr sechstes Album auf uns los. Die Routine merkt man VEINS OF FIRE durchgehend an: Statt blindlings loszuwüten, beginnt das Werk mit den getragenen Melodieoffensiven ‘Into The Burning Lands’ und ‘The Truth’, in denen epische Atmosphäre und versierte, mehrstimmige Gitarrenarbeit im Zentrum stehen, während Mahne Glatters Growls eher im Hintergrund bleiben. Grundsätzlich vermitteln die Death-Metaller die Erkenntnis, dass Tempo nicht alles ist: Mit stampfend-(g)rollenden Liedern wie ‘Blind’ oder ‘Storm Of Resistance’ erinnern Deserted Fear deutlich an Amon Amarth, erwecken dabei allerdings oftmals eher ein Gefühl von zufriedenem Heimsegeln als kämpferischer Angriffslust.

Selbst aufgewecktere Stücke wie der Anspieltipp ‘Embrace The Void’, das anfangs nach In Flames klingende ‘At The End Of Our Reign’ oder ‘We Are One’ vermitteln wenig Gefahr, sondern bewegen sich einhellig im (ohne größere Ausbrüche konzipierten) Wohlklang. Sauberes Handwerk, starke Gitarrenarbeit, Melodie vor Aggression und harmonische Zuversicht statt jugendlicher Wu(ch)t – an dieser Platte könnten sich ebenso die Geister scheiden wie an der Frage, ob Erwachsen­werden zwangsläufig mit einem gesetzteren Wesen einhergehen muss.


Deserted Fear präsentieren sich auf ihrem neuen Album VEINS OF FIRE noch eine Spur zugänglicher, die Melo Death-Wurzeln sind deutlicher wahrzunehmen. Trotzdem ballern die zehn Songs nach vorne und lassen die stetig wachsende Anhängerschaft demnächst sicher noch größer werden. Ausfälle gibt es auf diesem Album nicht, als Anspieltipps seien das ungewöhnliche ‘Storm Of Resistance’ und der mitreißende Titel-Song genannt. Marc Halupczok (5,5 Punkte)

Zugegeben: An mancher Stelle wünscht man sich, Deserted Fear hätten das Gaspedal ein kleines Stück weiter durchgetreten. Allerdings versprühen In Flames-Verneigungen (‘Storm Of Resistance’), Dark Tranquillity-Referenzen (‘Embrace The Void’) und melodische Death Metal-Machtdemonstrationen (‘Rise And Fight’) so viel gute Düsterlaune, dass man gerne noch eine zweite (und dritte) Albumspielzeit im Midtempo mitschwimmt. Sebastian Kessler (5,5 Punkte)

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