Toggle menu

Metal Hammer

Search

Dir En Grey UROBOROS Review

teilen
mailen
teilen
von

UROBOROS? Klingt nach einem Gegenspieler aus den trashigen, japanischen Godzilla-Verfilmungen, thematisiert aber das archaische Motiv einer sich in den Schwanz beißenden Schlange. Dieses Symbol der Unendlichkeit hat offensichtlich nicht dazu beigetragen, dass die japanischen Superstars zu innerer Ruhe gefunden haben.

Nachdem sie auf dem letzten Album THE MARROW OF A BONE (2007) ihre modern-metallischen Wurzeln gezeigt hatten, die nicht selten an Slipknot erinnerten, orientiert sich UROBOROS wieder mehr am düsteren Rock. Dementsprechend ist die Stimmung nachdenklicher, bedrückter und wird gerne auch mal akustisch untermalt.

Das erweitert zwar den musikalischen Horizont dieses (ohnehin schwer einzuordnenden) Quintetts, wirkt aber letztlich etwas krude. Anstatt wie auf THE MARROW OF A BONE die unterschiedlichen Spielarten konsequent voneinander zu trennen, werden diese nun gern in ein- und demselben Song verknüpft.

Funk, New Metal, Jazz, Pop – all diese Stationen passieren Dir En Grey scheinbar mühelos in dreieinhalb Minuten. Das versprüht zwar Charme, aber die skurrilen Elemente werden mir ein wenig zu prominent präsentiert.

Dir En Grey haben in der Vergangenheit bereits bewiesen, dass sie außergewöhnliche Songwriter sind – UROBOROS kann dies nicht in allen Teilen vermitteln. Hier beißt sich die Katze vor lauter Aktionismus manchmal selber in den Schwanz.

Matthias Weckmann

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Januar-Ausgabe des METAL HAMMER.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Dir En Grey :: ARCHE

Dir En Grey :: Dum Sprio Spero

LM. C GIMMICAL *IMPACT!! Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Jeff Beck stirbt im Alter von 78 Jahren

Jeff Beck galt als einer der begabtesten und vielseitigsten Gitarristen der Rock-Geschichte. Die Musiklegende starb gestern im Alter von 78 Jahren.

Corey Taylor würde gern ein Dark Jazz-Album aufnehmen

Slipknot-Frontmann Corey Taylor hat ein großes Herz für Jazz. Er überlegt schon seit längerem ein Album aufzunehmen, auf dem er seinen eigenen Songs eine Dark Jazz-Version verpasst.

System Of A Downs 'Chop Suey' als Jazz-Version

Wie heißt es so schön? Ein guter Song bleibt ein guter Song, egal was man mit ihm anstellt. Abgesehen davon sind diese Cover erste Sahne.

teilen
mailen
teilen
Universal, Sony & Warner: Lizenzvertrag mit KI-Startup Klay

Können, Kreativität und originärer Einfallsreichtum von Musikern und Künstlern werden ja im Allgemeinen komplett überschätzt. Insofern ist es nur folgerichtig, dass die drei großen Plattenfirmen dieses Planeten verstärkt auf Künstliche Intelligenz (KI) setzen. So haben die Universal Music Group, Sony Music sowie die Warner Music Group und ihre Musikverlage jeweils individuelle Lizenzverträge mit dem KI-Musik-Startup Klay unterzeichnet. Der Untergang des Abendlandes Klay hat eine Streaming-Plattform konzipiert, auf der die Nutzer mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz Musikstücke kreieren können. Die KI-Firma hat damit als erstes Unternehmen Lizenzabkommen mit den drei Label-Riesen fixiert. Dadurch kann Klay nun sein interaktives „Large Music-Modell“ mit…
Weiterlesen
Zur Startseite