Mit VALLEY OF SHADOWS legen Duel ihre bislang beste Albumarbeit vor. So energetisch wie im Opener ‘Black Magic Summer’ würde man die schnarchnasigen Scorpion Child (die Bassist Shaun Diettrick Avants sowie Gitarrist – und hier auch Lead-Sänger – Tom Frank 2014 verließen) nicht mal nach vorne preschen hören, würden sie bei texanischen Temperaturen vom Beelzebub höchstpersönlich durch die heimische Wüste gejagt. Nahtlos knüpft ‘Red Moon Forming’ mit seinem simultanen Gedenken an Thin Lizzy und Danzigs Misfits an und klingen Duel dabei – Potzblitz! – fast schon wie eine Austin-Ausgabe von Erik Cohen.
🛒 VALLEY OF SHADOWS bei AmazonDamit ist das Pulver jedoch längst noch nicht verschossen, schaltet der mit okkultem Ornament spielende, pralle Psychedelia, Proto Metal und -Punk vereinende sowie teuflisch hymnische Powertrip der Jungs doch im weiteren Verlauf keinen Gang zurück. Selbst wenn wie in ‘I Feel No Pain’ das Tempo partiell gedrosselt ist und der Pink Floyd-Blues dominiert, geschieht dies mit einem Dynamikverständnis, das heutzutage leider zur Seltenheit verkommen ist.