Vor vier Jahren gelang den finnischen Schwertträgern ein echtes Kunststück: Obgleich THALASSIC in der Pandemie erschien und entsprechend wenig betourt werden konnte, hallt das Werk noch immer nach. Entsprechend schwer könnte es nun WINTER STORM haben – zumal das Quintett neue Wege geht und mit einem konzeptuellen Überbau aufwartet. Der Einstieg gelingt definitiv: Der auf das Instrumentalintro ‘Aurora’ folgende Aufgalopp ‘Winter Storm Vigilantes’ wartet mit den besten Tugenden von Ensiferum auf und geht als erster Hit-Anwärter durch. Ähnlich feierlich klingt der Refrain von ‘Long Cold Winter Of Sorrow And Strife’, in dem dunkle Männerchöre und der bestechende Klargesang Pekka Montins aufeinandertreffen.
🛒 WINTER STORM bei Amazon‘Fatherland’ bietet nur Ersteres, klingt aber ebenso stimmungsvoll; Kontraste dazu schaffen die Schmachtballade ‘Scars In My Heart’, die von Madeleine Liljestam (Eleine) mit angenehmem Klargesang geprägt wird, sowie die dem Konzept geschuldeten Intermezzi ‘Resistentia’ (erzählerisch) und ‘Leniret Coram Tempestate’ (atmosphärisch). Als letzte Auffälligkeit zitiert das Finale ‘Victorious’ den Quasi-Titel-Track. Festzuhalten bleibt: So viele offenkundige Hits wie sein Vorgänger birgt WINTER STORM zwar nicht, ein hörenswertes Album ist es aber trotzdem.
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