Auf das Unglück der schwedischen Entrails kann sich der geneigte Todesfanatiker verlassen: Mal wieder haben die (bereits zu Beginn der Neunziger kurz umherkreuchenden) Old School-Huldiger um den beharrlichen Jimmy Lundqvist ein erneuertes Line-up am Start. Gesang und Bass übernimmt nun der vormalige Gitarrist Pontus „Penki“ Samuelsson, der herrlich kotzt und dessen tiefe Growls dezent an L-G Petrov erinnern, aber noch Wumms vertragen könnten – oder liegt das am ausbaufähigen Gesamt-Sound?
🛒 RISE OF THE REAPER bei AmazonDavon abgesehen kommt RISE OF THE REAPER als Titel zwar nicht sonderlich kreativ daher; das Werk wartet jedoch abermals mit der soliden Kombination aus sägender Aggressivität (‘Miscreation’, ‘Gravekeeper’), Melodie-Intermezzi (Intro/Outro, ‘The Pyre’) und wuchtigen Midtempo-Märschen (‘In The Shape Of The Dead’) auf und setzt besonders bei erhöhtem Tempo manches Ausrufezeichen (‘For Hell’, ‘Crawl In Your Guts’, ‘For Whom The Head Rolls’). Ob man sich vor dem Outro durch den überlangen Kriecher ‘Cathedral Of Pain‘ quälen will, ist Geschmackssache – auf jeden Fall klingen Entrails verlässlich wie gewohnt, was ihnen angesichts ihrer unsteten Historie umso höher anzurechnen ist.