Die Hexe hat es wieder einmal getan: Mit OLDER TERRORS veröffentlichen Esben And The Witch ihr viertes Album – und weil man erfahrungsgemäß nicht über die Band schreiben kann, ohne wenigstens einmal mit Pseudoexpertise den Begriff „Witch House“ fallen zu lassen, sei gleich gesagt:
Nein, OLDER TERRORS ist keine düster-elektronische Tanzmusik für Berghain-Besucher. Langsam, aber konsequent hat sich das britische Trio von diesem Stil abgewendet, und was auf A NEW NATURE noch etwas unentschlossen klang, ist mit Album Nummer vier endlich herangewachsen zu hypnotisch-verzauberndem Post Rock mit Abgründen so tief wie die menschliche Seele. Wie stark sich Esben And The Witch in den vergangenen zwei Jahren weiterentwickelt haben, merkt man zuerst daran, dass sie jeden der vier Songs ihres neuen Werks über die Zehn-Minute-Grenze gehievt haben. Fast unmerklich leitet Rachel Davies mit ihrem verträumten Klagegesang über die massiven Klang-bewegungen hinweg, etwa im zaghaft be-ginnenden Opener ‘Sylvan’, der nach 13 Minuten in einem stampfenden Noise-Finale gipfelt. Das Stichwort lautet „Repetition“:
Melodien und Rhythmen scheinen sich immer wieder im Kreis zu drehen. Schon früher wurde den Briten Innovationslosigkeit vor-geworfen, doch wer sich diesem Kreislauf hingibt, wird in einen Strudel gezogen, aus dem er so schnell nicht wieder herauskommt.
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