2007 veröffentlichten Graveyard ihr band-betiteltes Album und übernahmen rasch den vintage-orientierten Underground. Einige Jahre vergingen, bis sie mit HISINGEN BLUES die Spitze der europäischen Retrowelle erklimmen konnten. Entgegen vieler Spekulationen hielt das Quartett dem großen Druck stand und schob kaum ein Jahr später den kongenialen Nachfolger LIGHTS OUT hinterher.
Auch bei ihrem vierten Langspieler denken die Göteborger nicht eine Sekunde daran, vom Erfolgsweg abzuweichen. Die Kernkraft bilden das kontinuierliche Wachstum der nuancierten Song-Strukturen und Joakim Nilssons stets präsente Wut, die sich heute ganz andere Kanäle sucht als noch auf LIGHTS OUT.
Ebenso Axel Sjöbergs außergewöhnliches Verständnis für den Groove der Rock- und Blues-Musik der späten sechziger Jahre, und nicht zuletzt die pulsierende Substanz, mit der das Quartett jede gespielte Note verdickt. Querverweise auf Led Zeppelin, Blue Cheer oder The Doors lassen sich nach wie vor nicht von der Hand weisen – und doch ist es letzten Endes nur ihr ungezähmter Eigensinn, dem INNOCENCE & DECADENCE die Zeitlosigkeit verdankt.
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