Der letzte Song auf MODERN DEATH POP heißt ‘Not Another Trancecore Band’ und bringt damit genau auf den Punkt, was Groovenom unbedingt sein wollen, aber letztlich eben doch nicht sind.
Im Klartext: MODERN DEATH POP ist „Just another Trancecore-Album“ einer Trancecore-Band, die sich passgenau zwischen Eskimo Callboy und To The Rats And Wolves einordnet. Sprich: Metalcore-Riffs, Trance-Elektroniken, Shouts, Klargesang und Party. Das ist bisweilen unterhaltsam (‘The King Is Dead’, ‘Stay Awesome’), teils witzig (‘Pu$$y Dance’), und zu einem nicht unerheblichen Teil auch peinlich bemüht (‘Hallo Welt’, ‘Libido’, ‘Final Girl’).
Auf der Grenze zwischen mutig und albern ist vor allem der Anti-Hater-Song ‘Fck Mtl’, in dem sich die Band zwanghaft außerhalb der gängigen Genre-Grenzen verortet, ohne sie dabei wirklich zu verlassen. Neben zum Teil etwas grenzwertig-denglischen Texten nervt vor allem die HipHop-eske, wenngleich gesteigert gehaltlose Abgrenzung zu anderen Bands des Genres, mit denen sich Groovenom den Sound trotzdem zu 99 Prozent teilen.
Dank guter Produktion und ordentlicher Songs ist das Album dennoch keine Katastrophe, aber so richtig viel weiter ist Trancecore nach MODERN DEATH POP auch nicht. „That’s how the future sounds!“? Das darf bezweifelt werden.
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