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Harm’s Way COMMON SUFFERING

Hardcore , Metal Blade/Sony (10 Songs / VÖ: 29.9.)

4.5/ 7
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COMMON SUFFERING setzt fort, was das Label-Debüt POSTHUMAN schon 2018 an Takt vorgab. Lange muss man sich das fünfte Album der Amerikaner nicht anhören, um zu bemerken, dass Harm’s Way inzwischen einige Schritte vom Hardcore entfernt sind. Auch wenn die Punk-Vergangenheit stellenweise noch durchscheint (beispielsweise im hoppeligen ‘Devour’), klingt es doch viel eher, als hätten sich die fünf Musiker die aktuelle Inspiration auf einer Baustelle geholt. Nicht, weil es so viel auszubügeln gäbe – nein, es sind die angedeathten Industrial-Klänge, die an die Blechmaschinen erinnern. Noch dazu klingt die Stimme von Sänger James Pligge so kratzig, als hätte er ein Paket Sand inhaliert. Wären Harm’s Way tatsächlich Bauherren eines Gebäudes, entstünde allerdings eher ein Einfamilienhaus als ein Anwärter auf den nächsten Pritzker-Preis. COMMON SUFFERING geht die Sache sicher an.

Am interessantesten gestalten sich jeweils die Ausbrüche aus den schnellen, harten Sounds: ‘Undertow’ startet mit elektronischen Spielereien und überrascht dann mit weib­­lichem Gesang, ‘Terrorizer’ bremst das Konzept und führt eine unheimliche Atmosphäre ein. Völlig zu Recht gehören die beiden Songs zu den längeren auf dem Album – in der ersten Hälfte der Platte wird die Dreiminutenmarke nämlich nur gekratzt und die Lieder verlassen das Ohr recht schnell. Insgesamt funktioniert das Zusammenspiel aller Elemente jedoch solide – die Tragfähigkeit des Gebäudes ist somit sichergestellt.

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