Nach NETHERWORLD bringen die schwedischen Symphonic-Metaller Hexed nun ihr zweites Studioalbum auf den Markt. Im Fokus steht dabei kraftvoller weiblicher Gesang über breiten und zum Teil tonnenschweren Instrumenten – man höre den langsamen, ternären Rhythmus in ‘Dark Storm’, der so dunkel daherkommt, wie es der Titel verspricht. Das Ganze wird außerdem mit einem ausgiebigen symphonischen Synthie geschmückt und nicht zuletzt den tiefen Growls als Gegenpol zum klaren Gesang (mischt sich bereits sehr gut im Opener ‘Pagans Rising’). Grundsätzlich macht die Truppe ihre Sache gut: Die Songs klingen allesamt energisch, wobei insbesondere ‘Stigma Diabolo’ mit seiner einprägsamen Melodie überzeugt; live könnte sich dieses Stück als mitsingbare Hymne entpuppen.
🛒 PAGANS RISING bei AmazonAuch besagte Stimme von Sängerin Tina Gunnarsson muss gewürdigt werden: in den hohen Melodien zieht sie ebenso mit wie in den härteren Parts, wo sie wütend und rau klingt (wirksam vor allem im Halftime-Zwischen-Part von ‘Repentance’). Trotz dieser Pluspunkte bleibt zu erwähnen, dass man ebendiese Kombination schon häufig gehört hat. Hexed wissen ihr Handwerk gut einzusetzen – neu oder gar erfinderisch ist es leider nicht. Den üblichen Schemata ein bisschen mehr zu entfliehen, hier und da noch weiter zu experimentieren, würde ihre Musik hervorheben. Dennoch ein rundes Album, das einen Nachfolger verdient.
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