Während die Zukunft von My Dying Bride in der Schwebe scheint, widmet sich Frontmann Aaron Stainthorpe nach ewiger Monogamie mit „seiner“ Band erstmals einem Nebenprojekt. High Parasite wird von einem nur als „Tombs“ bekannten Musiker getrieben und nennt den Stil selbst „Death Pop“, was aber mutmaßlich keinen Einzug in den Genre-Kanon erhalten wird. Warum? Weil FOREVER WE BURN recht unmissverständlich im Grenzbereich von Gothic Rock und Metal zu Hause ist und auch keinen großen Hehl daraus macht. Der Fokus liegt auf eingängigen, schlicht melodischen Nummern, das klingt dann wahlweise wie Paradise Losts ONE SECOND mit Stainthorpe als Sänger (durchaus eine Verbesserung…) oder wie Death Rock à la Babylon Whores (‘Let It Burn’, zum Beispiel).

Allerdings kommt das Ganze stets mit besonders breitbereiften Riffs daher, wie das damals kurz vor der Jahrtausendwende kurz in Mode war, bevor jemand gemerkt hat, dass zu viele PS in der Distortion jedwede Eleganz plattmachen. Alles in allem ein gefälliges Album, aber auch eines, das ein wenig aus der Zeit fällt – wo doch von Post Punk bis Synth-Wave im gotischen Spektrum aktuell vor allem die Elektronik prägend ist.

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