Deftones, jemand? Crossover? 311? Grunge? Diese fünf Briten waten knietief in den Neunziger Jahren, als die Szene von einer massiven Welle erfasst und durchgespült wurde. Dabei klingt 27 MILES UNDERWATER selten altbacken. Higher Power nähern sich ihren Einflüssen nicht zögernd, sondern betont selbstbewusst – und verpassen dem Material einen gehörigen Schuss Energie. Im Großteil wirkt alles schnittig, wenngleich nie originell. Und genau dieser Eindruck hinterlässt die größten Fragezeichen beim Hören von 27 MILES UNDERWATER. Es gibt kaum Passagen, die den Hörer überraschen, mitreißen oder gar in Erstaunen versetzen.
🛒 27 MILES UNDERWATER bei AmazonMan hat eben alles schon mal gehört. Vor 20 bis 25 Jahren. Im Grunde hätten sich die Jungs aus Leeds auch die Rosinen aus dem Neunziger-Kuchen picken und covern können, es hätte kaum einen Unterschied gemacht. Die Produktion stimmt, die Kenntnis über die Lieblingsmusik sowieso, doch es mangelt an der eigenen Umsetzung und dem unverwechselbaren Charakter. Schon Wilhelm Busch wusste: „Wer in die Fußstapfen anderer tritt, hinterlässt keine eigenen Spuren.“ Oder außerordentlich tiefen Eindruck.