Wie viel Melodie darf Black Metal 2011 haben? Nachdem zuletzt auch im Metier des Gehörnten old-schoolige Thrash- und Death-Einflüsse wieder Kredibilität gewonnen haben, könnte man fast wagen, den Norwegern Iskald genau die richtige Spürnase zuzuschreiben. Auf ihrem dritten Album THE SUN I CARRIED ALONE lassen die Herren Larsen und Krekling die Riffs thrashen, die Melodielinien kurz aufflirren, aber den Bombast meiden sie ansonsten wie der Teufel das Weihwasser.
Der Nackenmuskel sagt: geiles Teil; der Kopf erwägt Einspruch, aber unter dem Strich ist Iskald ein ziemlich überzeugendes Teil gelungen. Und das vor allem, weil sie andauernd Druck machen, was ganz gut darüber hinweg hilft, dass hier vor allem Fast-Hits versammelt sind. Oder anders gesagt: Der ganz große songschreiberische Wurf ist den Norwegern (trotz vielversprechendem Stoff wie ‘I Lys Av Mørket’ und dem episch langen ‘Burning Bridges’) zwar nicht gelungen, aber Spaß machtʼs trotzdem mehr als genug.
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