Auch auf ihrem zweiten Album machen es King 810 niemandem recht. Mit ihrem unglaublich eigenwilligen Stil, der teilweise frühere Slipknot-Tage zitiert, dabei aber mit seinem doomig-langsamen Groove, deutlichen HipHop-Versatzstücken, vielen Sprechgesang-Passagen und vereinzelten Industrial-Elementen aber nach wie vor einzigartig ist, spalten sie auch die METAL HAMMER-Redaktion.
Auf LA PETITE MORT… geht die Band aber noch ein Stück weiter: Nicht nur bietet das Album eine durchgängige Erzählung von Hass, Gewalt, Sex und Verrat, sondern flicht auch noch unglaublich finsteren Dark Pop (‘Wolves Run Together’) und die King 810–Variante eines angedeuteten Blues (‘Me & Maxine’) in den Mix. Das ist aufgrund der pathetischen und sehr großen Sprechanteile innerhalb der Songs teilweise einfach nur noch anstrengend, im Gesamtwerk aber erstaunlich stilsicher, konsequent und mutig. Zudem ist die Band schon deutlich weiter als noch auf dem monotonen Vorgänger.
King 810 bleiben ein merkwürdiger Sonderfall der US-Metal-Welt. Schlecht ist dieses Album deswegen aber auf keinen Fall.
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