Keine Angst! In diesem Review geht es weder um zweifelhafte Tattoos oder ein zufällig rechts liegendes Haar in der Buchstabensuppe, noch werden irgendwelche HogeSa-Querverweise mit Gewalt herbeigezogen. Dennoch kommen diese Zeilen nicht um einen Vergleich herum, der den Krawallbrüdern wohl schon seit Jahren auf den Zeiger geht.
Diesmal allerdings im positiven Sinn! Vor allem, da der Entwicklungsstandard der Saarländer spätestens mit VENGANZA so weit fortgeschritten ist, dass sie verdammt nah an die Neunziger-Phase der Böhsen Onkelz herankommen. Zwar wird auch mal besser (‘Jetzt aber Klartext’) und mal schlechter (‘Das Wort allein (genügt nicht)’) gegen Politik und Presse gewettert oder die Balladennonkonformität (‘Nimm Dir den Tag zurück’) von Frontmann Pascal erneut unter Beweis gestellt – was allerdings innerhalb dieser Eckpfeiler abgeht, hätte auch zwischen ES IST SOWEIT und WIR HAM’ NOCH LANGE NICHT GENUG seine Nische gefunden.
Und die Moral von der Geschichte: Wer aufgrund musikalischer Differenzen vor einem Vierteljahrhundert aus dem Onkelz-Express ausgestiegen ist, sollte nun endgültig einen Probelauf mit dem aktuellen Krawallbrüder-Karrierebeschleuniger wagen.
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