
Ein thematisches Konzept über Alltagsängste? Für Anhänger erster Lacuna Coil-Stunden könnte DELIRIUM eher als Beginn eines Alptraums stehen: Parallelen zu Frühwerken der UNLEASHED MEMORIES-Güteklasse muss man beim aktuellen Album nämlich schon mit der Lupe suchen.
Statt auf eine Zeitreise bewegt sich die Band lieber in Richtung der eigenen Erfolgsgeschichte – und diese ist vor allem in den Billboard Charts manifestiert. So erweitert bereits der riffgewaltige Doppel-schlag ‘The House Of Shame’/‘Broken Things’ die alternative Härteskala, während schmachtende Breitwand-Rocker wie ‘Downfall’ perfektes Übersee-Futter für entsprechende US-Sender darstellen. Dass Myles Kennedy für diesen Track ein Solo beisteuerte, klingt letzt-endlich mehr als nur logisch.
Auch wenn die Italiener bei ihrer weiteren Häutung mit dem furiosen Duett ‘You Love Me Cause I Hate You’ gerade mal einen offensichtlichen Tanzflächenfeger ans Licht bringen, geht DELIRIUM mehr denn je als neue musikalische Visiten-karte der Band durch. Ein paar Korn-Riffs, Alternative Rock-Einflüsse oder sogar Death Metal-Grunts gefällig? Völlig egal!
Die signifikanten Melodielinien sowie der stimmliche Kontrast des Frontduos verweist bei jeder Komposition unnachgiebig auf ihre Herkunft. Insgesamt gesehen ein Spagat, der im angestammten Genre gerade mal einer Handvoll Bands gelingt. In diesem Sinne: Fast alles richtig gemacht!
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