Sasha macht jetzt auch Metal? Schade, doch nur Malrun-Sänger Jacob Løbner, der auf dem BEAUTY IN CHAOS-Cover frappierende Ähnlichkeit mit dem Schmuse-Popper hat. Witzigerweise gibt es auch stimmliche Parallelen: Løbners emotionsgeladener Klargesang dürfte das eine oder andere Mädchenherz schneller schlagen lassen.
Aber Herrschaften, nicht gleich angewidert abwenden! Denn Malrun bieten mehr als weich gespülten Herzschmerz-Metal. Zumindest ein bisschen. Die Dänen liefern mit BEAUTY IN CHAOS ihr melancholisches, in ausgewählten Momenten dann aber doch wieder krachendes Debüt ab. Fans von Ami-Rockern wie Staind oder Stone Sour werden sich sofort zu Hause fühlen. Die Songs rocken gediegen vor sich hin, sind reich an Melodien und drückenden Gitarren-Riffs. Härter und temporeicher geht es etwa in ‘The Jovian Transit’ oder ‘Trim The Fat’ zu, wo der Gesang auch öfter in Schreien umschlägt.
Doch es sind die getrageneren, balladesken und melancholischen Songs, die das Album dominieren (‘Rise From Sorrow’, ‘Rearranging)’. Alles klingt schön und gefällig, aber richtig zünden will BEAUTY IN CHAOS nicht. Bis auf wenige Ausnahmen wirken die Songs zu beliebig, nicht ergreifend, fesselnd oder eingängig genug. So bleibt ein wenig mitreißendes, aber angenehm zu hörendes Album, mit gerade genügend Ecken und Kanten, um über die Laufzeit hinweg im Gedächtnis zu bleiben.
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