Toggle menu

Metal Hammer

Search

Mucc SHION Review

teilen
mailen
teilen
von

Einseitigkeit ist sicher das Letzte, das Mucc vorgeworfen werden kann. Ihr achtes Studioalbum SHION ist aber nicht nur abwechslungreich, sondern auch ein verdammt schmackhaftes musikalisches 13-Gänge-Menu.

Es gibt Metal-Kracher á la Sepultura (‚Nuritsubusunara enji‘), Industrial-lastige Songs in der Tradition von Depeche Mode (‚Fuzz‘) und wuchtigen modernen Metal (‚Shion‘). Garniert wird das Ganze mit einer tüchtigen Prise Rock. Als Feinwürze untermalen mal Streicher die dramatische Stimmung (‚Sorawasure‘), mal weint eine Mundharmonika im Hintergrund (‚Fuzz‘). Auch traditionelle Einflüsse aus der japanischen Musikszene der 70er Jahre fehlen nicht (‚Anjelier‘). Ihr Händchen für ruhige Klänge zeigen die Japaner meisterhaft in ‚Chiisana mado‘.

Genauso abwechslungsreich wie die Musik ist auch der Gesang von Tasurou. Egal ob tiefe Growls, rhythmischer Rap oder gefühlvolle Vocals: der Mann beherrscht das komplette Repertoire. Die Texte selber offenbaren einen düsteren Blick auf die Welt: Einsamkeit, Verzweiflung, Trauer und verlorener Liebe. Doch auch wenn man kein japanisch versteht, fühlt man die Emotionen. Eine echte Glanzleistung.

SHION ist so ein Album, das einfach nicht langweilig wird. Bei jedem Song wächst der Hunger nach mehr. Hoffentlich gibt es bald einen deftigen Nachschlag.

Simone Bösch


ÄHNLICHE KRITIKEN

Sinner CRASH & BURN Review

Gorgoroth TRUE NORWEGIAN BLACK METAL – LIVE IN GRIEGHALLEN Review

The Berzerker THE REAWAKENING Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Volbeat: Zurück auf Los!

Auf ihrem neunten Album GOD OF ANGELS TRUST bemühen Volbeat in einigen Punkten wieder die Verve von früher.

Behemoth: Götterdämmerung

Auf THE SHIT OV GOD machen die Extrem-Metaller Behemoth ihrem Genre alle Ehre und provozieren einmal mehr nach allen Regeln der Kunst.

Helloween: Michael Kiske liebt es, den Gesang zu teilen

Michael Kiske scheint sich in der aktuellen Helloween-Besetzung wohlzufühlen. In einem Interview schwärmte er vom geteilten Gesang und dem Arbeitsprozess am neuen Album.

teilen
mailen
teilen
Blaze Bayley war nach Paul Di’Annos Tod „am Boden zerstört“

Paul Di’Anno stand von 1977 bis 1981 bei Iron Maiden am Mikrofon. Ihm folgte Bruce Dickinson, der wiederum von 1994 bis 1999 zwischenzeitlich von Blaze Bayley abgelöst wurde. Wahrscheinlich aufgrund der Gemeinsamkeit, einst in derselben Band gesungen zu haben, verband Di’Anno und Bayley offenbar eine enge Freundschaft. Der plötzliche Tod von Paul Di’Anno im Oktober 2024 hat Blaze Bayley nämlich sehr getroffen, wie er im Interview mit The Metal Voice angibt. Erinnerungen Auf Di’Anno angesprochen, erzählt Bayley: „Als ich ihn das letzte Mal sah, ging es ihm gesundheitlich nicht gut und er saß eine Zeit lang im Rollstuhl.“ Vorher hatten…
Weiterlesen
Zur Startseite