Poison SEVEN DAYS LIVE Review

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Als Poison 1993 mit ihrem neuem Gitarristen Richie Kotzen und dem neuem Album NATIVE TONGUE auf Tour gingen, mussten sie zwar nicht im Van reisen und bei McDonalds essen, aber ein bisschen schwerer als früher hatten sie es: Die Allgemeinheit mochte Anfang der Neunziger Poison nicht mehr, die eingefleischten Fans wollten die neuen Poison nicht.

Denn die hatten dank der überragenden Fähigkeiten von Herrn Kotzen bezüglich Gitarre, Gesang und Komposition tatsächlich so etwas wie musikalische Substanz abseits von Bubblegum-Glam-Rock zuwege gebracht. Nach der Tour flog der blutjunge Klampfer zwar wieder raus, aber vorher wurde in London noch ein Live-Video gedreht.

Mit SEVEN DAYS LIVE gibt es nun diese Aufnahmen plus ‘Your Momma Don’t Dance’ und einem Drum-Solo (gähn) zum ersten Mal auf CD. Hier finden sich alle Kracher von NATIVE TONGUE wie ‘The Scream’, ‘Strike Up The Band’ oder die Hit-Single ‘Stand’, aber natürlich auch Unverzichtbares wie ‘Ride The Wind’, ‘Unskinny Bop’ oder ‘Fallen Angel’.

Sicher musste Richie Kotzen sich hier auf das Niveau des (letztendlich unverzichtbaren) Ur-Klampfers C.C. DeVille runterdenken, was ‘Talk Dirty To Me’ ein wildes Arpeggio-Solo beschert, aber alles in allem feuert die Band aus allen Rohren.

Trotz der lieblosen Aufmachung, die zum Beispiel statt Drummer Rikki Rockett einen Gast-Keyboarder auf dem Cover-Foto zeigt, ergibt sich somit ein Live-Album, das zwar unerwartete Seiten der Poser-Könige zeigt, aber von vorne bis hinten rockt.

Christof Leim

Diese und viele weitere Rezension findet ihr in der November-Ausgabe des Metal Hammer.


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