Metal ist mehr als Musik. Metal ist Szene und Kultur. Metal ist Ausdruck von Persönlichkeit. Und Metal ist nicht selten Realitätsflucht. Das wisst ihr; aber in der großen weiten Welt hat sich das noch nicht überall herumgesprochen. ‘Metalhead’ könnte seinen Teil dazu beitragen, diesen Kernaspekt der Krachmusik einer breiteren Öffentlichkeit klarzumachen.
Handlung
Die junge Hera (Þorbjörg Helga Dyrfjörð) bleibt nach dem Unfalltod ihres Bruders traumatisiert zurück und flüchtet sich, Orientierung suchend, in die Texte von Judas Priest und Dio, und bald in die dunklen Abgründe der Anfang der Neunziger gerade aufschwappenden Black Metal-Welle. Natürlich fällt das verschlossene, schwarz gekleidete Mädchen in seinem Kaff auf wie ein bunter Hund, eckt an und manövriert sich durch ihre Metal-Obsession in manch peinliche bis schräge Situation – der einsame Moshpit auf dem Dorffest kommt sicher dem ein oder anderen bekannt vor, die brennende Dorfkirche hoffentlich nicht.
Fazit
Trotz manch ironischer Übertreibung geht ‘Metalhead’ ehrfurchtsvoll mit dem Genre sowie seinen Idealen und Gebräuchen um. Und zeigt zugleich auf: Metal ist nur eine von vielen Formen der Realitätsflucht. Das isländische Drama ist dabei sicher keine leichte Kost für den Bierabend, rückt aber dank des Soundtracks und schlauer Kontrastierung auch die spaßige Seite des Heavy Metal in den Vordergrund.
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