„You live, you die, the apocalypse is now“, trällert Sängerin Erica Ohlsson schlageresk-fröhlich. Wo Metalite damit hinwollen, wird schnell klar: Ins Vorprogramm von Amaranthe, bitte mit Follow The Cipher als Opener, und gerne mit Battle Beast oder notfalls Eskimo Callboy als Party-garantierende Co-Headliner. Die auf BIOMECHANICALS dargebotene Mixtur aus Modern Metal, Dancefloor-Samples, Kaugummimelodien und einer kraftvollen Sängerin wirkt schon beinahe dreist bei Elize Ryd und Co. geklaut; ein Patent auf den Sound gibt es natürlich nicht, und wenn doch, hätte Produzent Jacob Hansen einen guten Anteil daran – der sich dann eben passenderweise auch für dieses zweite Metalite-Album verantwortlich zeigt.
🛒 BIOMECHANICALS bei AmazonDementsprechend ist das Ergebnis auch alles andere als schlecht, sondern drückt, rifft und klingelt durchwegs fett. Auch manches schicke Solo rutscht den Schweden (etwa im Titel-Song) aus den Fingern, und eingängig sind die Stücke sowie bonbonbunten Melodien ohnehin. Das hat etwas für sich – vor allem, wenn es etwas metallischer und mächtiger auf die Mütze gibt (wie im starken ‘Warrior’). Über weite Strecken klingen Metalite aber schlicht poppig und gekünstelt, ohne wiederum an die übertriebenen Spitzen und damit den Reiz ihrer Vorbilder heranreichen zu können, und landen damit in der Beliebigkeit.
