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Mourners Lament A GREY FAREWELL

Death Doom, Personal (7 Songs / VÖ: 8.9.)

5/ 7
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Diesen niederschmetternden, deprimierenden Death Doom der Marke Funeral erwartet man für gewöhnlich aus der nördlichen Hemisphäre – dort, wo es eben saukalt, saudunkel und saumäßig einsam ist. Die chilenischen Genre-Vertreter Mourners Lament zeigen allerdings, dass man auch bei gutem Wetter und Cazuela statt fermentiertem Fisch nichts zu lachen haben kann. Denn, alter Schwede (oder Finne), ist ihr drittes Werk A GREY FAREWELL ein harter Brocken. Sich langsam dahinziehende Riffs in Überlänge, die sich in sanften, melancholischen Passagen winden, nur um schließlich mit ungemeiner Brutalität das Klangkonstrukt zu zerreißen. Klarer Klagegesang trifft wie gewohnt auf raue Growls, verzerrte Gitarre trifft auf orchestralen, aber nie aufdringlichen Synthesizer, und düs­tere Emotionen treffen rare Momente der musikalischen Schönheit. Daraus entsteht, wie auf dem verträumt daherschleichenden Stück ‘In A White Room’, ein zuweilen fast sphärisches Ambiente.

Oft treiben die von ihren todeslangsamen Riffs lebenden Songs, allen voran das mit Prog-rockigen Keyboards ausgestattete ‘Changes’, einfach nur ins gemächliche Kopfnicken. Besonders hervorzuheben ist bei fast allen Stücken aber, wie gut es die Chilenen verstehen, eigenständige Passagen miteinander zu verstricken – die Übergänge sind nahtlos und sorgen trotz der entschleunigten Musik für ein auch über sehr lange ­Strecken funktionierendes Stück Metall.

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