Rotziger Rock’n’roll ist ein schwieriges Feld. Viele beackern es, nur wenige stechen heraus und die meisten Bands spielen während ihrer gesamten Existenz niemals auch nur in der Nähe der „Oberliga“. Nashville Pussy haben von diesem mittelmäßigen Dasein offensichtlich genug. Sie nutzten die Zeit seit dem letzten Release DIRTY BEST OF NASHVILLE PUSSY (2005) für ein beeindruckendes neues Album.
Ihr Rock’n’roll mit starken Country-Attitüden ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber spätestens nach dem vierten Titel „Lazy Jesus“ gehen die Songs ebenso gut in Kopf und Beine wie der ausführlich besungene Whisky. Angenehm anspruchslos wächst die Platte mit jedem Takt, jeden Durchlauf und natürlich jedem Drink. Titel wie „Why Why Why“ oder „Late Great USA“ rocken kompromisslos alles kurz und klein. Wer sich die Mühe macht, im Rausch auf die Texte zu hören, kommt dazu noch in den Genuss höchst amüsanter, zynischer Ergüsse, die mindestens genau so gut unterhalten, wie die Musik selbst.
Zusammen mit der extrem groben Produktion und der so entstehenden Tittytwister-Atmosphäre (die Musik würde streckenweise perfekt in Tarantino – Filme passen…) stellt FROM HELL TO TEXAS das bisher beste Rockalbum und – noch mehr – das beste Album der Band dar.
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