
Aus der Kategorie „Musik im weiteren Sinne“: Nibiru präsentieren auf PANSPERMIA einen dichten Sound-Teppich aus Noise, Geschrei und Gitarrenquietschen, der herkömmlichen Song-Strukturen trotzt und neben dem man Oranssi Pazuzu fast als Easy Listening bezeichnen kann. Doch die Platte ist nicht willkürlich arrangiert: Ausgedehnte Feedback-Orgien und die über weite Strecken vorherrschende Strukturlosigkeit setzen spärlich gesäte musikalische Elemente dermaßen gekonnt in Szene, dass Banales wie das Einsetzen eines Schlagzeugs zum musikalischen Höhepunkt avanciert (‘Alkaest’).
🛒 PANSPERMIA bei AmazonNibiru wissen, dass sich die Wirkung von Musik aus Kontrasten speist, und treiben dieses Prinzip zum Äußersten. Dass man damit nur eine sehr begrenzte Menge Fans erreicht – geschenkt. Rein musikalisch betrachtet ist die Platte jedenfalls super spannend und hat allein deshalb schon ihre Berechtigung, weil die Grenzen zwischen Krach und Musik auch 2020 noch nicht gänzlich ausgelotet sind.
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