Spaß zwischen den Backen, Blinkhörner auf dem Kopf: Wenn der Leibhaftige durchklingelt, nimmt Frontmann Chris Laut seit fast 30 Jahren regelmäßig ab und unterhält sich mit dem Höllenfürsten über teuflische Rock’n’Roll- und Blues-Riffs, mit denen Ohrenfeindt die Menschheit malträtieren. Wohlgemerkt, bevor hier jemand anfängt, Böses zu denken: stets im positiven Sinne! Ein lockeres Augenzwinkern ist (ähnlich wie bei den Vorbildern AC/DC) nämlich immer dabei, wenn Laut über ein unglücklich verlaufenes ‘Alien-Mensch-Ufo-Sexperiment’ singt, sich ‘Im Namen des Rock’ an eigene Konzerte erinnert, die Autokorrektur auf Tinder verwundert wahrnimmt oder mit lautem ‘Yeehaw’ den Asphalt unter sich brennen lässt.
Dass Ohrenfeindt auch anders können und wollen, zeigen sie in der klassischen Rock-Ballade ‘Sturm’. Der Rest ist weniger abwechslungsreich, Ohrenfeindt kennen eben meist nur einen Gang – und der verspricht Vollgas. Aber auch das zehnte Studiowerk macht fast durchweg Laune. Ein Sixpack plus gute Freunde, und diese Dreiviertelstunde wird ein feucht-fröhliches Vergnügen. Aber: Nicht ans Telefon gehen, wenn die Vorwahl 666 aufleuchtet!
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