Ost+Front ULTRA

NDH, Out Of Line/Soulfood (13 Songs / VÖ: erschienen)

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Oh nein, schon wieder Neues von Deutschlands dreistesten Plagiatoren. Auch auf ULTRA bleiben sich Ost+Front treu, was ihre Qualität angeht. Und das bedeutet? Nichts Gutes, natürlich! Gefühllos und dumpf-abgehackt wie eh und je versucht Herrmann Ostfront, einen auf Till Lindemann zu machen. Das gelingt ihm etwa so wenig wie dem Rest der Band, aus Konserven-Beats, Retorten-Synthies und breiiger Gitarrenstümperei eine stimmungsvolle Sause zu zaubern. ULTRA vereinigt alles in sich, was vor zwanzig Jahren für ein erfolgreiches NDH-Album nötig war: Pseudopoetischer Textunfug, bemüht sakrale Melodiebögen, stumpfe Vierviertel-Beats, simpelste Gesangslinien und wahllose elektronische Sequenzen wie von einem Trance-Sampler aus den Neunzigern. Es ist wirklich erschreckend einfallslos, wie Ost+Front zwischen den Songs zwar das Tempo ändern, alles andere jedoch bei-behalten: Haudrauf-Beats, plakative und vor falschem Pathos triefende Texte. Da hilft es auch nicht, dass man in ‘Fiesta De Sexo’ einen auf Mexikaner macht: Viel dreister als mit ‘Afrika’ kann man Rammstein nicht beklauen, und in ‘Volksmusik’ macht sich die Band sogar über eben-jene lustig, obwohl sie ähnlich inhaltsleeren Mist abliefert. Ganz schön frech. Hauptsache dummdreist provozieren, mit militanter Ideologie kokettieren, fleißig alles abstreiten und auf der eigenen Homepage von einem „weg-weisenden Werk deutschsprachiger Rock-Musik“ reden. Mit Verlaub: Mehr Verblendung ist mir lange nicht untergekommen.


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