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Powerwolf CALL OF THE WILD

Heavy Metal, Napalm/Universal (11 Songs / VÖ: 16.7.)

6/ 7
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Powerwolf haben eigentlich nur ein Problem: Sie waren viel zu früh in ihrer Karriere viel zu gut. Aus diesem Grund stehen langjährige Anhänger heute vor der Herausforderung, auf immer neuen, in regelmäßigen Abständen veröffentlichten Alben, die ähnlich funktionieren wie ihre Vorgänger, etwas Neues und vielleicht sogar noch Besseres finden zu wollen – was, wie erläutert, kaum möglich ist. Enttäuschen wird CALL OF THE WILD dennoch niemanden: Schließlich bietet das Quintett auch auf seinem achten Studiowerk über jeden Zweifel erhabenen, höchst abwechslungsreichen Heavy und Power Metal an, der sofort einschlägt und mitreißt.

Die Basis dafür bildet das kraftvolle Konglomerat aus auf den Punkt gezockten Riffs, sakraler Atmosphäre, ordentlich Pomp und der über alles erhabenen Stimme von Attila Dorn – just das Erfolgsrezept, mit dem die Wölfe zu einer der wichtigsten Metal-Bands mit traditionellem Anspruch, aber ganz eigenem Klang wurden, und damit zu den Helden einer jungen, hungrigen Generation von Fans. Der flotte Einsteiger ‘Faster Than The Flame’ geht schnell und hart ins Genick, das episch unterfütterte (und dezent an Sabaton erinnernde) ‘Beast Of Gévaudan’ animiert gleichermaßen zum Faustballen wie Headbangen, während ‘Dancing With The Dead’ mit seinem wunderbaren Refrain Glücksgefühle weckt. Allzu lieblich darf es aber nicht werden – dafür sorgt das starke, düstere ‘Varcolac’, das voller Wucht in den Nacken fährt und als Kontrast zur emotionalen Ballade ‘Alive Or Undead’ fungiert.

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Diskutable Stilexperimente wie der mittelalterlich angehauchte ‘Incense & Iron’-Nachfolger ‘Blood For Blood (Faoladh)’ und ein weiteres auf Deutsch intoniertes Stück (das thematisch wichtige ‘Glaubenskraft’) ordnen Powerwolf weise in der Mitte des Werks an, um zum Schluss noch einmal richtig in die Vollen zu gehen: Der verspielte, herrlich solierende Titel-Track ebnet den Weg für das starke ‘Sermon Of Swords’ mit seinem grandiosen Refrain („Amen!“), bevor das hymnische ‘Undress To Confess’ und das galoppierende ‘Reverent Of Rats’ (sic) noch einmal die volle Hit-Breitseite liefern. Sogar ein paar Themen weisen diesmal einen (losen) roten Faden auf, wobei mit einem echten, stimmig über sämtliche Lieder gespannten Konzept vielleicht sogar noch eine Steigerung in der Gesamtwirkung möglich wäre. Festzuhalten bleibt jedoch: Wer Powerwolf liebt, wird auch CALL OF THE WILD lieben – zu vermissen gibt es bei einem derart lehrbuchartigen Werk schließlich kaum etwas. Spätestens live kehrt dann auch das ganz große Kribbeln zurück.

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