Zuletzt hatte der (an seinem immensen Alleingang-Output gemessene) Solokünstler, Poison- und Mr. Big-Ersatzspieler und spätere The Winery Dogs-Gründungsgitarrist mit dem unerwarteten Projektzusammenschluss mit Iron Maidens Adrian Smith von sich reden gemacht und dem Blues-lastigen Hard Rock gefrönt. Auf NOMAD, seinem 22. Studioalbum, präsentiert sich Kotzen neben seiner Klampfenvirtuosität wieder als versatiler und vor allem auch vom Funk und Soul getriebener Song-Schreiber, Schlagzeuger, Bassist, Vokalist, Keyboarder und Produzent in Personalunion. Nur in zwei Stücken, dem Titel-Song sowie ‘These Doors’ von den externen Drummern Dan Potruch und Kyle Hughes unterstützt, gerät das Album an keinem Punkt zur musikalischen Ego-Show, sondern gestaltet sich die unbestreitbare Musikalität stets Song-dienlich.
🛒 NOMAD bei AmazonDass Kotzen abgesehen von allem musikalischem Talent im Alleingang noch nie zu den größten Charakterkomponisten gezählt hat, macht sich jedoch auch auf NOMAD durchaus wieder bemerkbar. Denn abgesehen von dedizierten Kotzen-Ultras dürfte auch dieses Soloalbum (trotz eines an das frühe Chris Cornell-Solowerk gemahnenden Stücks wie ‘Escape’) keine größeren kommerziellen Wellen schlagen.
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