Was als Projekt begann, hat sich zu einer Band entwickelt, die inzwischen bei Festivals wie Wacken, Sweden Rock, Inferno oder Metalcamp spielte und Tourneen mit Celtic Frost, Trouble, Dimmu Borgir oder Enslaved absolvierte. Die aus der Black Metal-Hochburg Bergen stammenden Sahg belegen zusammen mit Gruppen wie Audrey Horne, Kvelertak, Communic, Extol oder Leprous, dass die norwegische Szene neben Schwarzmetall aktuell wesentlich mehr zu bieten hat.
Nachdem das Quartett auf den ersten drei Alben ein selbstbewusstes Gebräu aus Doom, klassischem Hard Rock, Prog und Metal abfeuerte, geht DELUSIONS OF GRANDEUR qualitativ einen deutlichen Schritt weiter. Verpackt in ein durch Filme wie ‘2001 – Odyssee im Weltraum’ oder ‘Metropolis’ inspiriertes lyrisches Konzept über Selbstzerstörung und Realitätsverlust durch Größenwahn, erzeugen Sahg mit bockstarkem kompositorischem Können, großartigen Melodien, Abwechslungsreichtum und tollen Refrains durchgehend eine ungeheure Dynamik und Spannung, womit sie Anhänger jedweder harter Klänge ansprechen dürften.
‘Blizzardborne’ begeistert durch seine Eingängigkeit und den interessanten Instrumentalteil. Zu ‘Firechild’ werden live die Matten fliegen. Beim langsamen, trägen, bedrückenden ‘Walls Of Delusion’ variieren Sahg geschickt das Tempo, und ‘Ether’ gefällt mit messerscharfem Gitarrendruck. Das vereinnahmende, spacig angehauchte Elf-Minuten-Finale ‘Sleeper’s Gate To The Galaxy’ lässt den Hörer mit der Erkenntnis zurück, dass den Skandinaviern mit DELUSIONS OF GRANDEUR ein großer Wurf gelungen ist. Extrem geil!
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