1994 gegründet, sind Sammath trotz bisheriger fünf Alben vermutlich nur den Underground-Fans ein Begriff. ACROSS THE RHINE IS ONLY DEATH mag diesen Status vielleicht nicht entscheidend ändern. Doch eines ist sicher: Underground-Fans sollten die Scheibe antesten. Sammath sind auf erfrischende Weise oldschool und wirken, als hätte sich Black/Death Metal in den letzten 25 Jahren nicht wesentlich weiterentwickelt. Dennoch haben Sammath ihren eigenen Sound – einen rauen, ursprünglichen Charme, der in seiner archaischen Art teils an frühe Bathory erinnert, insbesondere beim kehligen Gesang.
🛒 ACROSS THE RHINE IS ONLY DEATH bei AmazonNicht zu vergessen das ein oder andere Element, welches eine gewisse Nähe zu Landskollegen wie Asphyx oder dem chaotischen Ansatz von Autopsy zeigt. Thematisch werden die letzten Monate des Zweiten Weltkriegs beleuchtet. Auf instrumentaler Ebene wird dementsprechend meist Volldampf gegeben, das Klangbild wirkt aufgrund der rohen Produktion recht chaotisch, aber intensiv. Klirrende Gitarrenwände, Jan Kruitwagens Kreischgesang, ratternde Doublebass… nichts für schwache Nerven oder High End-Fetischisten.
Anhänger altmodischen Black-/Death Metals sollten ACROSS THE RHINE IS ONLY DEATH allerdings antesten, denn das herausstechende Merkmal dieser Scheibe ist, dass sie traditionell, aber nicht angestaubt wirkt. Als hörte man diese Stilistik zum ersten Mal. Mitunter sollte das reichen, um einem altgedienten Stilveteranen eine Freudenträne über die Wange kullern zu lassen.
