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Secrets Of The Moon PRIVILEGIVM Review

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Drei Jahre sind seit ANTITHESIS vergangen. Drei Jahre, in denen sich bei den deutschen Black-Metallern Secrets Of The Moon – zumindest oberflächlich, rein nach der Musik beurteilt – doch nicht so viel getan hat wie vermutet.

Sakraler und elegischer, ja – aber nach dem Intro und dem sich heranschleichenden Düstergeflirre am Anfang von ‘Sulphur’ greift dann die bekannte und geliebte Disziplin der Songs zwischen Stoizismus, der phasenweise fast ins Doomige gleitet, und analytisch sorgfältig inszenierter Härte, mit klinischen Riffs und wie als Nachgedanken sich entfaltenden, epischen Momenten. Der Prozess (weniger das Ergebnis) hat etwas von Satyricon, und wer an diese Musik nur mit dem Bauch herangeht, wird sich vielleicht zu spärlich belohnt vorkommen – selbst wenn ein Wahnsinns-Song wie ‘I Maldoror’ etwa das Wechselspiel aus abmarschierendem Refrain und dröhngeschwängerter Ominosität so perfide betreibt, dass die Nackenmuskeln noch vor dem Gehirn reagieren.

Auf der anderen Seite seziert etwa das 13-minütige, dreiteilige ‘Harvest’ die Logik des althergebrachten Black Metal-Songs mit mathematischer Präzision, sodass ohne Verstand kein Genuss aufkommt. „Anstrengend“ wäre das Adjektiv, das jetzt so manchen vom Kauf abhalten wird – aber es lohnt sich!

Robert Müller


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