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Shadows Of The Damned

Electronic Arts 22.06.2011

5/ 7
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Foto: EA Games

Resident Evil trifft auf Silent Hill und Quentin Tarantino: Herzlich willkommen in der Hölle von Shadows Of The Damned! Der mexikanische Dämonenjäger Garcia Hotspur (als G. abgekürzt – G. ist englisch für Gangster) stürzt dem Dämonenkönig Fleming in die Hölle hinterher, um seine wahre Liebe Paula aus dessen Klauen zu erretten. Eine klassische Aufgabe, eingebettet in eine skurrile Dämonenwelt. Ort des Geschehens ist kein geringerer, als die Hölle selbst.

Mit an Gs Seite in der Schlacht gegen Fleming ist der ehemalige Dämon Johnson. Johnson kann sich in diverse nützliche Gegenstände verwandeln: von der Fackel bis zur Shotgun, oder um überhaupt erst in die Hölle zu kommen in eine Höllen-Harley. Durch seine Vergangenheit hat Johnson auch stets nützliche Orientierungshilfen parat, ohne die das Überleben in der Hölle nicht möglich wäre.

Im Gegensatz zu Shootern wie F.E.A.R. 3, die durch brutale Realistik und Psycho-Horroreffekte überzeugen, spielt Shadows Of The Damned andere Karten aus. Trotz brutalen Bildern, wie aufgespießten und gehäuteten Leichen, werden die Hölle und die Heimat der Dämonen mit einem zwinkernden Auge dargestellt. Beispielsweise muss G. Schnaps trinken, um wieder zu Gesundheit zu gelangen. Harte Stromgitarrenmusik als Soundtrack und Spielautomaten in den Höllenkneipen dürfen auch nicht fehlen – Herr Kilmister hätte seine Freude. Dämonen stehen außerdem auf Erdbeeren, weil diese in Wahrheit aus Zungen bestehen. Und wenn die alles umnachtende Finsternis einsetzt, muss G. möglichst schnell einen Ziegenkopf mit seinem Lichtschuss anzünden. Oder er findet Sushi-Schnecken, die als Lampen fungieren.

Trotzdem geht es ordentlich zur Sache: Es fliegen Köpfe und platzen Körper, abartige Kreaturen müssen aus dem Weg geräumt werden. Interessantes Spielmoment ist neben den skurrilen Waffen (z.B. verschießt das automatische Gewehr Zähne) die immer wieder einsetzende Dunkelheit der Verdammnis. Sie greift den Spieler konstant körperlich an, Gegner werden quasi unsterblich und man muss entweder möglichst schnell wieder das Licht anknipsen, oder schlagende Herzen einsammeln, um der Finsternis länger widerstehen zu können. Das Spiel mit Dunkelheit und Helligkeit ist für das Lösen von Rätseln unabdingbar, wodurch Shadows Of The Damned abseits des platten Shooters eine gelungene zusätzlich Ebene erhält.

Der anarchistische Esprit macht Spaß, wirkt aber manchmal etwas überladen. Einzelne Schockelemente gehen etwas unter, so dass ein unsortiertes Etwas bleibt, das sich Hölle nennt und in der Jeder macht, was er will.

Leider ist die Steuerung etwas eckig und weniger intuitiv – die Auswahl der unterschiedlichen Waffen ist mühsam. Das mindert den sonst recht hohen Unterhaltungswert. Ebenfalls Abzug gibt es bei der Grafik, die nicht vollkommen überzeugen kann. Das geht besser.

Das Gesamtpaket stimmt aber: Metal, herumfliegende Dämonen-Körperteile, „Bad-Ass“-Sprüche, der Griff zum Kurzen, ein in sich stimmiges Gesamtbild der Dämonenwelt, eine abartige Umgebung.


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