Auch wenn das Personalkarussell der deutschen Power-Metaller einfach nicht stillstehen will, hält die Gruppe stilistisch Kurs. Die musikalische DNS auch auf ihrem neuen, vierten Album IV: durchgehend volles Tempo feat. kreiselnder Doublebass-Klöppel, dazu Gitarren-Riffs und -Licks in angrenzender Mach 3-Geschwindigkeit, und mit Neuzugang Nick Holleman (ex-Vicious Rumors) ein Sänger, der mit starken Melodien und imposantem Stimmumfang dem bisweilen hektischen Treiben seiner Kollegen Paroli bieten kann.
🛒 IV jetzt bei Amazon kaufenDas ist auch zwingend notwendig, denn an Holleman hängen – wie schon zuvor an seinem Vorgänger Herbie Langhans – wichtige Impulse eines Gesamtkonzepts, das aufgrund seines unbarmherzig tobenden Groove-Tornados und dem latenten Mangel an rhythmischem Abwechslungsreichtum schnell zu Ermüdungserscheinungen der Zuhörerschaft führen könnte. Doch der Holländer steht wie ein Fels in der Brandung, lässt die wogenden Sinbreed-Wellen gelassen an sich abprallen und setzt in regelmäßigen Abständen vokale Glanzpunkte. Dennoch gilt: Als nach zehn Songs Schluss mit „Feuer frei“ ist, hätte man sich für IV zumindest einen Durchatmer gewünscht.
