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Sirenia RIDDLES, RUINS & REVELATIONS

Symphonic Metal, Napalm/Universal (11 Songs / VÖ: 12.2.)

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Den Norwegern Trend-Anbiederung vorzuwerfen, wäre zu kurz gegriffen; immerhin sind sie seit 2001 von keiner Symphonic Metal-Playlist (beziehungsweise damals noch: Mix-CD) wegzudenken und waren dabei stilistisch und personell immer im Fluss. Auffallend ist aber doch, dass sich die auf dem Vorgänger ARCANE ASTRAL AEONS in Songs wie ‘Love Like ­Cyanide’ oder ‘Queen Of Lies’ angedeutete Entwicklung auf dem neuen, zehnten Album zuspitzt: weniger symphonisch-theat­ralisch, mehr groovy-modern – beim RIDDLES, RUINS & REVELATIONS-Opener ­‘Addiction No. 1’ und ‘Beneath The Midnight Sun’ drängt sich der Vergleich mit (weniger „übertriebenen“) ­Amaranthe oder jüngeren Within Temptation-Songs förmlich auf. Doch erstens: zur bloßen Kopie geraten Sirenia nie, sondern behalten immer ihren ureigenen mystischen Unterton bei.

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Und zweitens, wie gesagt: kein Vorwurf – denn so viel Hörspaß wie auf RIDDLES, RUINS & ­REVELATIONS hatte man mit wenigen Sirenia-Alben zuvor! Der moderne Groove tut Nummern wie dem drängenden ‘Towards An Early Grave’ und dem auf Hit getrimmten ‘Downwards Spiral’ gut, in ‘We Come To Ruins’ dient der Mittelteil als hypnotischer Ruhepol zwischen Riff-, Solo- und Sound-Explosionen, und ‘Passing Seasons’ setzt elektronischen Spielereien sowohl starke Gitarrenarbeit als auch melodische und gesangliche Glanzleistungen gegenüber. Apropos: Mit ihrem dritten Album am Sirenia-Mikrofon trennt Emmanuelle Zoldan nur noch ein gemeinsames Release von Rekordhalterin Ailyn ­Giménez. Die Daumen sind gedrückt!

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